Teneriffa - 2021/2022 - Teil 2 - 1.1. bis 28.2.2022

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1.1.2022 - Neujahr
Zuerst noch ein kurzer Rückblick auf gestern. Die Entscheidung zum Teide Observatorium zu fahren war goldrichtig. Auf dem Hochplateau in 2300 Metern Höhe kann man wunderbar wandern ohne auch nur einem Menschen zu begegnen. Das Wetter war auch perfekt, milde Temperaturen, Sonnenschein und windstill. Der Sternenhimmel hier oben ist überwältigend. Circa 1 Stunde nach Sonnenuntergang, dann wenn es richtig dunkel ist, gibt es ganz großes Kino. Man kann es nicht in Worte fassen welche erhabene Schönheit dieser Nachthimmel bietet. Wir starren in den Himmel und staunen. Es ist Neumond und dank der extrem trockenen und sehr sauberen Luft präsentiert sich ein Himmelpanorama in unglaublicher Klarheit und Größe. Wenn die Verhältnisse wieder einmal ähnlich gut sind, werden wir zum anderen Ende des Hochplateaus bei dem Roques de Garcia fahren und uns ein weiteres Mal verzaubern lassen.
Sylvester auf Teneriffa läuft ein bisschen anders ab als in Österreich. Ein wichtiges Ritual besteht darin, dass man bei jedem der 12 Glockenschläge der Kirchenuhr um Mitternacht eine Weintraube ist. Wenn man es schafft diese 12 Trauben zeitgerecht zu essen, dann ist für das neue Jahr Glück und Wohlstand gesichert. Da wir leider keine Trauben haben, müssen wir hoffen, dass Fortuna es dennoch gut mit uns meint. Um 0:00 Uhr wird erst einmal der Cava aufgemacht und auf das neue Jahr angestoßen. Chin-Chin! Danach werden alle Familienmitglieder umarmt und geküsst und frühestens dann, so circa nach 5-10 Minuten wird das neue Jahr mit Böllern und Raketen begrüßt. Aber in weit geringerem Ausmaß als in Österreich. Unsere Eva nebst Familie und jeder Menge Kindern feiern auf der Dachterrasse. Jedes der Kinder - und bei Eva waren es mindestens 10 - singt dann ein Lied oder erzählt eine Geschichte und so gegen 3 Uhr ist dann das Ende der Feier. 
Der heutige Tag verläuft sehr unspektakulär. Gegen Mittag stehen wir kurz auf und nehmen ein kleines Frühstück zu uns. Am Nachmittag gibt es dann den Thunfisch- / Nudelsalat, den ich vorsorglich schon gestern zubereitet habe und damit sind schon alle heutigen Aktivitäten erwähnt.
Hier habe ich noch den aktuellen Coronaregel Kalender für 2022

2.1.2022 - kleine Wanderung beim Mirador de la Corona
Die Schönwetter Periode hält an und wir unternehmen einen Ausflug zum Mirador de la Corona. Heute, am Sonntag, sind natürlich Alle unterwegs und deswegen beginnen wir unsere Wanderung hier. Zum Aussichtspunkt fahren viele, eine Wanderung unternimmt hier aber keiner. Wir lieben diese ländliche Idylle. Weit ab von jedem Tourismus führt uns der Weg durch das landwirtschaftlich genutzte Teneriffa. Hier blühen die Weihnachtssterne wild am Wegesrand und die Mandelbäume werden in 2-3 Wochen ihr rosafarbenes Gewand tragen. Beim Aussichtspunkt präsentiert sich heute Puerto ohne Wolken und Nebel. Wir sind so froh, dass wir diese Wanderung entdeckt haben. Balsam für die Seele.
 
 
 
 
 

3.1.2022 - Der Weg Monte del Agua
Eigentlich wollten wir heute die Höhenwanderung Cumbres de Bolico machen, aber der Wind hier oben am Grat ist zu heftig. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich der kleine Ort Las Portelas, von wo die Wanderung nach Erjos startet oder endet. (Je nachdem von wo man losgeht.)  Wir wandern für 3 Stunden in der herrlichen Landschaft bei Windstille und Sonnenschein. Einfach traumhaft.
 
 
 

4.1.2022 - Keine besonderen Vorkommnisse
Gestern am späten Abend sind unsere neuen Nachbarn angekommen. Laut Eva sind es Österreicher. Naja, nicht ganz, eigentlich gar nicht. Der Mann war einmal für einige Zeit in Österreich arbeiten, aber sie sind aus Südengland. Egal, nette Typen. Da übermorgen Feiertag ist gehen wir heute einkaufen, da heute sicher weniger los ist. Wie man sich nur so täuschen kann! Beim Alcampo ist der riesige Parkplatz bis auf den letzten Platz voll. Wir gehen schnell hinein, kaufen das Notwendige und sind sofort wieder draußen. Beim Mercadona ist es nicht ganz so hektisch. Aber auch hier beeilen wir uns, da die Coronazahlen auf Teneriffa leider recht hoch sind und wir kein Risiko eingehen wollen. So, jetzt haben wir für die nächsten 14 Tage alles zu Hause. Am 7.1. bekommen wir ja unsere Booster Impfung und falls es uns danach nicht gut gehen sollte brauchen wir nicht außer Haus gehen. Eva hat schon angeboten im Fall des Falles uns zu versorgen.

5.1.2022 - Ende der Schönwetterperiode
Nach unserem gestrigen Einkaufstag stand für heute wieder eine Wanderung auf dem Programm. Leider wurde daraus nichts, da in der Nacht das Wetter umgeschlagen hat. Die milde Luft aus Süden wurde von einem heftigen Wind aus Osten verdrängt und dunkle Wolken stehen am Himmel. Es regnet zwar nicht, aber 19 Grad bei starkem Wind sind nicht die idealen Voraussetzungen zum Wandern. Wir machen das Beste draus, schlafen noch eine bisschen, frühstücken und lernen Spanisch. Gegen 14:00 Uhr gehen wir runter in die Ortschaft zur Tasca Pizzeria Marakay zum Mittagessen. Das Lokal ist bei Touristen unbekannt, gut so. Der Eigentümer ist gleichzeitig der Kellner und nach Kontrolle unserer Impfausweise heißt er uns willkommen und wir nehmen Platz auf der sehr großen überdachten Terrasse. Essen und Trinken sehr gut und die Preise sehr klein. Wieder zu Hause gibt es heute ein Glas Rotwein an Stelle des alltäglichen Barraquito, da der Schnaps langsam dem Ende zugeht. Sobald wir nach der Booster Impfung wieder fit sind, müssen wir dringend nach Alcalá fahren und den Schnapsvorrat aufstocken.

6.1.2022 - Heilige 3 Könige
Auch in Österreich ist heute ein Feiertag, hier auf Teneriffa ist es aber ein ganz Besonderer. Hier bringen die heiligen drei Könige die Geschenke, gerade so wie in der Weihnachtsgeschichte. Da waren es ja auch Caspar, Melchior und Balthasar welche dem Heiland Geschenke brachten. Unsere Nachbarn machen uns heute ein ganz besonderes Geschenk, indem sie verfrüht abreisen. Das schlechte Wetter hatte gestern bei ihnen zu erhöhtem Alkoholkonsum geführt und da waren meine Ermahnungen vom ersten Tag - etwas ruhig zu sein und auf den Nachbarn Rücksicht zu nehmen - schnell vergessen. Uns ist das Wetter egal. Wir nehmen es wie es kommt und machen es uns schön gemütlich in unserer Wohnung. Am Abend schauen wir uns das Finale von Günter Jauchs 3 Millionen Sondersendung an und hoffen, dass morgen mit der Boosterimpfung alles glatt geht. 

7.1.2022 - Es ist vollbracht!
Heute Morgen regnet es in Strömen. Als wir um 10:00 Uhr mit Eva zum Gesundheitszentrum nach La Guancha fahren hört der Regen auf. Ein gutes Zeichen? Nicht ganz, denn im Gesundheitszentrum wird heute nicht geimpft. Wir bekommen einen neuen Termin für den 19.1., quasi als Geburtstagsgeschenk für mich. Eva meint, wir sollten doch noch ins Krankenhaus fahren, vielleicht bekommen wir da die Impfung früher. Das Krankenhaus in Icod de los vinos ist ein riesiges neues Gebäude und an der Tür prangt ein Schild „ohne Termin“. Eva erkundigt sich und ja, hier können wir jetzt gleich geimpft werden. Die Angestellten sind extrem freundlich und hilfsbereit. Nach wenigen Minuten sind wir an der Reihe, und der junge Mann der auch Englisch spricht macht mich darauf aufmerksam, dass es die vorangegangenen Impfungen in das spanische System aufnehmen kann. So werden wir eine Impfbestätigung bekommen, auf der alle Impfungen eingetragen sind. Sehr aufmerksam. Wir bekommen das Serum von Moderna und am Montag können wir uns die Bestätigung beim Gesundheitszentrum abholen. Was täten wir ohne Eva, unserem Engelchen?

8.1.2022 - Der Tag danach!
Wie schon bei den letzten beiden Covid Impfungen zeige ich kaum Impfreaktionen. Ganz anders bei Gerti. Sie hatte eine sehr schlechte Nacht. Starke Schmerzen im Arm und Fieber. Der heutige Tag gehört der Rekonvaleszenz. Ich werde morgen auf jeden Fall auf den Agrarmarkt gehen, ob Gerti bis morgen fit ist werden wir sehen.

9.1.2022 - Alles wird gut!
Der starke Wind der letzten Tage hat aufgehört. Es ist wärmer geworden, die Sicht jedoch ist getrübt. Eva meint, dass wir eine schwache Calima bekommen werden, aber ohne Sandsturm. Gerti geht es heute schon besser, jedoch sind die Kopfschmerzen nach wie vor sehr stark. Es bedarf einiger Überredungskunst bis sie endlich eine Aspirin Tablette akzeptiert. Kurz darauf geht es ihr schon wesentlich besser. Unsere neuen Nachbarn, Franzosen, sind sehr angenehm leise. Eva hat sie gestern Abend bei deren Ankunft gebeten, ruhig zu sein, da es Gerti nicht gut geht und sie Ruhe braucht. Brave Eva, brave Nachbarn. Da seit Tagen sowohl Bananen als auch Orangen aus sind, fahre ich in der Früh zum Agrarmarkt. Die Orangen sind riesig. Für 2 Gläser Saft reicht eine Orange. Die Bananen kaufe ich immer beim selben Stand und die gibt mir schon automatisch das was ich möchte. Heute erklärt sie mir, dass sie bei den grünen Bananen eine andere Sorte empfehlen würde, denn die sind viel süßer als die anderen wenn sie ausgereift sind. Während sich Gerti noch von der Impfung erholt, lerne ich fleißig Spanisch. Und dies mit Erfolg, wie die kurzen Gespräche mit Eva oder den Marktfrauen beweist. An dieser Stelle ein herzliches „Danke“ an Don Alois, der mir alle meine Fragen mit Engelsgeduld erklärt.
 
Eva hat Gerti einen kleinen Kuchen vorbei gebracht mit einer kleinen Aufmunterung.

10.1.2022 - Kleine Wanderung an der Küste bei ???
Das Ärgste scheint überstanden zu sein und wir starten zu einer kleinen Küstenwanderung. Wer unseren Blog sorgfältig studiert, erkennt an dem Foto wo wir waren. Es ist zwar bewölkt, aber bei 21 Grad und einer leichten Meeresbriese genau das Richtige um wieder in Schwung zu kommen. Es sind kaum Leute unterwegs, aber von denen - vor allem deutschsprachigen - Touristen viele ohne Maske. Beim Rückweg zum Auto blockiert ein Lieferwagen vor dem Restaurant Cofradia las Aguas den Weg. Das Restaurant wirbt um Gäste mit dem Slogan: Spezialisten für frischen Fisch, Reis und Meeresfrüchte. Und was wird da gerade aus dem Lieferwagen ausgeladen? Tiefkühlfisch und zwar in Großpackungen mit englischer Beschriftung! Naja, mit den Touristen kann man es ja machen.


11.1.2022 - Waschtag
Das Leben hat uns wieder, wir jedoch haben keine sauberen Klamotten mehr. Also ist für heute ein großer Waschtag angesetzt. Zwei volle Waschmaschinenladungen später sieht die Situation schon erfreulicher aus. Die Wäsche ist sauber aber sie muss noch trocknen. Gott sei Dank scheint die Sonne, nur gerade heute geht kein Wind. Also heißt es warten. In der Zwischenzeit bereiten wir uns unser sehr spätes Mittagessen zu, heute gibt es wieder einmal Spaghetti Bolognese. Somit ist unser Vorrat auf nur mehr eine Portion zusammengeschrumpft - da muss ich wohl noch einmal einen großen Topf voll kochen.
Kleiner Nachtrag zu unsere Boosterimpfung vom vergangenen Freitag: Wie wir heute erfahren haben, wird Moderna in Österreich bei Personen über 60 Jahren in geringerer Dosis verabreicht, weil der Impfstoff sehr stark ist. Hier auf Teneriffa nimmt man da aufs Alter keine Rücksicht und kriegt die volle Ladung. Da wird kein Unterschied gemacht ob es ein kräftiger, junger Mann mit sagen wir 100 kg ist oder eine ältere Frau mit 50 kg.

12.1.2022 - Der perfekte Tag
Seit zwei Tagen bekommen wir von unserem Auto die Warnung, dass die Batterie im Schlüssel gewechselt werden muss. Ich frage Eva wo ich so eine Batterie kaufen kann und sie sagt mir, dass ich in den kleinen Supermarkt im Ort gehen soll, denn dort bekommt man wirklich alles. Also machen wir uns heute Morgen zunächst auf den Weg dorthin. Und was soll ich sagen? Ja, dieser kleine Laden hat doch tatsächlich die Batterie vorrätig. In Österreich zahle ich immer so um die zwei Euro für die Batterie, hier zahle ich 50 Cent. Wenige Häuser weiter ist ein Frisörladen und wir machen für Gerti einen Termin für nächste Woche aus. Und weiter geht die Fahrt mit dem Ziel El Palmar. Hier biegt die Straße nach Teno Alto ab, welche wir aber nur einen Kilometer hochfahren. Beim Picknickplatz parken wir und gehen den wunderbaren Wanderweg durch die Landwirtschaften. Es ist nicht mehr zu übersehen, der Frühling ist da. Dieses Tal, welches vom Montaña Baracán bis nach Buenaviste del Norte an den Atlantik reicht, ist uns sehr ans Herz gewachsen. Ein abseits des Tourismus gelegenes, mit unzähligen Wanderwegen erschlossenes Gebiet, das alles bietet, von der einfachen Wanderung bis hin zu Klettertouren. Und in den einfachen Gaststätten der Weiler gibt es wahre Gourmettempel. Einer davon ist die  Bodegón Patamero, wo wir immer einkehren. So auch heute und ja, es muss wieder ein Carne Cabra sein. Und bevor der Schnaps vom Haus kommt noch einen kleinen Barraquito. Ich könnte noch endlos weiterschwärmen von dem Tal und seinen Highlights. Seht euch einfach die Bilder und das kleine Video an.
 
 
 
 
 
 
13.1.2022 - Noch einmal El Palmar
Da ich ja leidenschaftlich neugierig bin, habe ich heute in der Früh im Internet El Palmar und seine Umgebung unter die Lupe genommen. Und siehe da, hier gibt es ja noch wesentlich mehr zu erkunden. Unter anderem den Montaña de El Palmar, auch bekannt als Montaña Zahorra. Beim dem alten Vulkan wurde im Zeitraum zwischen 1940 und 1980 Material abgetragen, welches als Zuschlagstoffe bei vielen Bauvorhaben Verwendung fand. Diese Einschnitte in den Berg erweisen sich heute jedoch als Gefahr für den Ort, da bei Starkregen die unmittelbar am Fuße des Berges liegenden Häuser von Schlammlawinen und Geröll bedroht sind. Also wurden Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und der recht steile Hang teilweise terrassiert. Mich interessiert aber hautsächlich der Berg als solches, da man von oben einen schönen Ausblick haben sollte. Wir fahren also hin, durchqueren den Ort und steigen hoch zum Gipfelplateau. Puhh, das geht ganz schön steil hoch! Der Rückweg geht dafür umso leichter. Das war aber erst der Erste Teil der großen Runde rund um El Palmar. Wieder im Dorf angekommen wandern wir weiter nach Las Lagunetas, jenem Ort wo wir gestern zum Essen waren. Nach ca. 20 Minuten kommen wir zu einer Abzweigung. Links geht der Camino de Talavera hoch in die Berge. Den werden wir uns das nächste Mal vornehmen. Ab jetzt geht der Weg für 1 ½ Kilometer wieder bergauf bis wir Las Lagunetas erreichen. Unser Tisch ist noch frei und der Wirt freut sich uns wieder zu sehen. Nach dem Essen wandern wir noch einmal 2 Kilometer bis zum Ausgangsort unserer Rundwanderung, diesmal bergab. Kurz vor dem Ort sehen wir die ersten blühenden Mandelbäume. Es ist wohl langsam an der Zeit wieder in das Valle de Arriba zu fahren um die Mandelblüte in all ihrer Pracht zu bestaunen.

 
 
 


14.1.2022 - La Caleta de Interián
Bei la Caleta de Interián handelt es sich um einen kleinen Ort im Norden, nicht zu verwechseln mit La Caleta an der Südwestküste. Wir fahren zum Friedhof von Garachico, von wo laut unserer Karte ein Wanderweg nach La Caleta de Interián eingezeichnet ist. Allerdings endet der Weg bereits nach ein paar hundert Metern. Man könnte am felsigen Strand weitergehen, allerding ist dieser Weg nicht nach unserem Geschmack. Daher fahren wir weiter bis La Caleta und spazieren von hier den Paseo Humboldt in beide Richtungen. Eine beschauliche Wanderung entlang der unspektakulären Küste. La Caleta ist ein hübsches Dorf mit einem schönen Kirchenplatz. Alles hier ist sehr entspannt und unaufgeregt. Nach zwei Stunden fahren wir wieder heim, kochen uns eine gute Suppe und lassen es für heute genug sein.
 
 

15.1.2022 - Puertito de los Silos
Heute haben wir eine sehr ungewöhnliche Wettersituation. Es ist sehr warm, kein Wind und die Aussicht ist extrem beeinträchtigt. Wir fahren die paar Kilometer bis Los Silos und gehen in Richtung Leuchtturm. Je näher wir dem Leuchtturm kommen umso besser wird die Sicht. Wir machen eine kurze Pause und genießen die Ruhe und den Atlantik. Wieder zurück in unserem Apartment bereiten wir uns eine große Portion Knoblauch Spagetti zu und als Nachtisch gibt es noch ein Eis.
 

16.1.2022 - Calima!
Die Calima ist eine Wettererscheinung, die hauptsächlich die Kanarischen Inseln betrifft. Sehr trockene und warme Luft kommt aus Westen, direkt von der Sahara. Die Luft ist mit Sand so belastet, dass die Sicht extrem gering ist. Manchmal geht mit der Calima ein heftiger Wind einher - bis jetzt noch nicht. Den Leuten wird geraten in den Häusern zu bleiben und viel zu trinken. Wir fahren in der Früh zum Bauernmarkt und kaufen Bananen. Einen Tag Ruhe können wir gut brauchen. Denn wenn das Wetter es zulässt sind wir sowieso immer unterwegs.

17.1.2022 - eigentlich …
… haben wir für heute einen Ausflug nach Puerto Santiago an der Südwestküste geplant. Unsere Lebensmittelvorräte gehen langsam aber sicher zur Neige und der Schnaps für den Barraquito ist schon seit Tage aus. Der dortige Mercadona ist grundsätzlich nicht überlaufen, hat eine sehr gute Auswahl und extrem breite Gänge. Bei einer 7-Tages Inzidenz von aktuell 1589 erscheint uns die ½ stündige Anfahrt gerechtfertigt. Am Morgen beginnt es jedoch zu regnen, worüber wir uns sehr freuen. Der Regen wäscht den Sand aus der Luft, der sich mittlerweile bei uns trotz überdachter Terrasse auf der Fensterbank deutlich abgesetzt hat. Eigentlich sollte heute ja auch Gertis korrigierter Impfnachweis abholbereit sein. Ja, nur er ist noch nicht da. Und da morgen in La Guancha ein lokaler kirchlicher Feiertag ist, wird er wohl frühestens am Mittwoch da sein. Was mich in Österreich wahrscheinlich fürchterlich ärgern würde, nehme ich hier als gegeben hin. Die Mentalität ist eben eine andere, aber keine schlechte. Zusammen lernen wir beide eine Stunde Spanisch, dann kochen wir uns ein Essen und schon ist es wieder Abend.

18.1.2022 - Im Süden regiert immer noch die Calima
Auch in der Nacht auf heute hat es immer wieder geregnet. Das hat der Luft gut getan. Sieht schon alles wieder viel freundlicher aus. Als wir dann kurz vor Mittag nach Puerto Santiago aufbrechen und über die Wetterscheide beim Pass „Puerto de Erjos“ fahren, bietet sich uns ein eher unübliches Bild. Normalerweise ist der Südwesten sehr wetterbegünstigt. Bei Calima allerdings weht hier ein kräftiger Wind und es ist immer noch sehr viel Sand in der Luft. Aber da wir ja nur einkaufen gehen kann uns das heute egal sein. Unser Schnapslieferant freut sich über den Großauftrag und beim Mercadona ist wie zu erwarten war sehr wenig los. Bestens mit Lebensmitteln versorgt fahren wir wieder nach Hause und freuen uns, dass wir hier im Norden einmal das bessere Wetter haben.

19.1.2022 - „68“
So, jetzt hat es mich auch erwischt! Die 67 hat sich über Nacht klammheimlich aus dem Staub gemacht und ab heute sind es 68 Jahre. Das Gute daran ist, dass es nicht weh tut. Genau genommen merke ich absolut keinen Unterschied. Würde der Geburtstag nicht gefeiert werden, man würde es gar nicht merken. Bei uns ist immer noch die Calima und somit gibt es heute nur eines: feiern! Die Eva hat für uns eine Reservierung in der Bodegón 7 islas für 13:00 Uhr gemacht und wir sind pünktlich zur Stelle. Zur Feier des Tages gibt es heute ein wunderbares Filetsteak. Seufzerlösend. Dazu der gute Hauswein und zum Abschied den Schnaps vom Haus. Als wir zu Hause ankommen steht ein großer Korb mit Bananen und Orangen und einer Karte vor unserer Wohnung. Eva natürlich. Erst danach entdecken wir den „68“ und das Spruchband, ein paar Schokoherzen und Blumen. Die Karte ist nicht nur eine gewöhnliche Karte, sondern beinhaltet auch noch einen Gutschein für einen Brunch für Gerti und mich im Restaurante Lomo Molino bei El Tanque. Darauf brauchen wir erst einmal einen Barraquito. Gegen 17:00 Uhr machen wir und noch ein paar Lachsbrötchen und dazu passt am besten eine Flasche Sekt.
 
 
 

20.1.2022 - Friseurtermin
Heute hat Gerti einen Friseurtermin in unserer Metropole Santo Domingo. Dieses Mal geht sie in einen richtigen Friseursalon. Ich begleite sie um mich auch ein bisschen zu bewegen. Zu Fuß sind wir nach ¼ Stunde vor Ort, pünktlich um 12:00 Uhr. Die Tür ist verschlossen und wir warten ein paar Minuten. Nachdem auch 10 nach 12 die Tür noch immer verschlossen ist rufe ich dort an und frage nach, warum die Tür zu ist, wo wir doch einen Termin haben. Die Friseurin war im Hinterzimmer und sperrt auf. Gut, wenn man ein bisschen Spanisch kann. Während Gerti die Haare gemacht werden gehe ich ein bisschen spazieren und dann wieder nach Hause. Ich fang schon mal an ein Risotto zu kochen und grad als ich fertig bin ist Gerti auch wieder da. Na das sieht doch wesentlich besser aus als im letzten Frühjahr, wo sie sich die Haare bei einem völlig unprofessionellen Friseur schneiden ließ. Preiswert ist es auch noch, da gibt es nichts zu meckern. Heute hat Wind von Norden eingesetzt und wir sind guter Hoffnung, dass der Nordwind den Rest der Calima wegbläst.

21.1.2022 - Wetterwechsel
Die Calima dürfte jetzt vorbei sein. Am Morgen regnet es leicht und der Teide hat seinen für Calima typischen Hut abgelegt. Wir wollten heute eine Wanderung mit Eva unternehmen, verschieben diese wegen der unsicheren Wettersituation auf ein anderes Mal. Wir machen eine kleine Wanderung rund um unser Dorf. Es sind zwar nur 3 km, aber auch 300 Höhenmeter! Wir kehren beim Wirt auf eine Pizza ein und zu Hause gibt es noch einen Barraquito. Morgen soll es überwiegend sonnig sein, „schau ma moi“.

22.1.2022 - Die Mandelbäume blühen
Das Wetter ist heute wieder prächtig. Wir fahren zum Ecomuseum, von wo einer unserer liebsten Wanderwege startet. Hier oben auf 1000 Meter blüht immer irgendetwas. Ende Januar bis Mitte Februar sind es die Mandelbäume. Zu Beginn unserer Wanderung begrüßt uns der frisch verschneite Teide. Nach 45 Minuten nähern wir uns der Lavazunge, welche beim letzten Ausbruch des Chinyero im Jahre 1906 entstanden ist. Wir sehen die ersten blühenden Mandelbäume und je näher wir dem Lavafeld kommen ums so mehr werden es. Der süße Duft der Blüten ist betörend und die Bienen sind fleißig bei der Arbeit. Wir queren das Lavafeld und gehen zum unteren Ende. Auch hier bietet sich uns das gleiche Bild. Diese Wanderung werden wir sicher noch ein paar Mal machen, da bereits zu erkennen ist, dass die weißblühenden Sträucher Knospen ansetzen. In 2 Wochen sollte es dann soweit sein.
 
 
 
 
 
 

23.1.2022 - Mirador de la Corona
Heute ist Sonntag und da sind immer sehr viele Tinerfeños unterwegs. Wir wählen deshalb für unsere heutige Wanderung den Mirador de Coruna, der zwar  heillos überlaufen ist, aber abseits der Aussichtsplattform, da wo die kleinen Wege durch die Landwirtschaften führen, da trifft man vielleicht einmal einen Bauern oder einen Reiter hoch zu Ross. Wir lieben diese Gegend, weil hier absolut nichts los ist. Keine Leute, nichts Spezielles, einzig Natur und der imposante, verschneite Teide. Da erfreut sich das Auge an den Kleinigkeiten die man sonst so leicht übersieht. Der Zwergginster blüht und die Wege säumen gelbe Blumen. Es ist wahrlich nichts Besonderes, aber immens gut für die Seele. 
 
 
 

24.1.2022 - Von Punta del Hidalgo Richtung Chinamada
Für die kommenden Tage ist schlechtes Wetter vorhergesagt und so nutzen wir den heutigen Tag für eine Wanderung. Im Nordosten der Insel liegt der Ort Punta del Hidalgo mit seinem unverwechselbaren Leuchtturm. Hier startet auch die Wanderung zum Ort Chinamada, welcher hoch oben im Anagagebirge liegt. Der Weg geht stets bergauf. Über den Bergen werden die dunklen Wolken immer bedrohlicher und wir entschließen uns nach einer Stunde zurück zu gehen. Nebel oder gar Regen brauchen wir auf so einem Pfad nicht. In Punta del Hidalgo fahren wir noch runter ans Meer und gehen noch eine Stunde am Meeresufer spazieren. 
 
 
 
 
 
 

25.1.2022 - Playa San Juan
Die ganze Nacht hat es geregnet. Heute kommt Eva um die Wohnung zu reinigen und wir müssen ein paar Stunden aus der Wohnung. Wir fahren an die Südwestküste und hoffen, dass dort das Wetter besser ist. Und ja, es ist besser. Am Himmel gibt es zwar auch dicke dunkle Wolken, aber die sind etwas im Landesinneren. Wir spazieren ein wenig durch den Ort, dann zum Hafen und zum Strand. Hier ist wenig Wind und die milden Temperaturen sind sehr angenehm. Zum Mittagessen haben wir uns heute ein ganz spezielles, kleines und verstecktes Lokal ausgesucht, wo sicher keine Touristen anzutreffen sind. Der Laden heißt „Sabores“ (Geschmack) und das mit gutem Grund. Wenn schon einmal die Einheimischen ein Lokal loben, dann muss es gut sein. Im kleinen Innenhof nehmen wir Platz und lassen uns beraten. Zur Vorspeise gibt es Teigröllchen mit Käsefüllung, dazu Heidelbeermarmelade und als Hauptgang „Costilla de cerdo a la Barbacoa“ (Schweinrippchen vom Grill). Dazu 1 Liter vom guten Weißen. Alles wirklich großartig in einem tollen Ambiente. Der kleine Regenschauer wird im Handumdrehen durch das Aufstellen eines Sonnenschirmes in Schach gehalten, alles kein Problem. Bei der Heimfahrt noch ein schneller Besuch beim Mercadona und das war es für heute.
 
 
 
 

26.1.2022 - Regen
Heute wollten wir das Geburtstaggeschenk von Eva einlösen (Brunch im Mirador Lomo Molino), aber es regnet in Strömen. Daher bleiben wir zunächst einmal im Bett. Kurz vor 11 Uhr gibt es Frühstück und dann koche ich ein Gulasch. Im Gefrierschrank sind noch 2 schöne Entrecotes und da wir hier leider keinen Grill haben gibt es eben statt Steak Gulasch. Dies gelingt trotz beschränkter Mittel sehr gut und schmeckt vorzüglich. Danach ist wieder Bettruhe angeordnet. Brunch gibt es Morgen.

27.1.2022 - Brunch im Mirador Lomo Molino
Der Mirador Lomo Molino liegt etwas westlich von El Tanque, oberhalb von Garachico bzw. La Caleta de Interián. Würde man die Straße weiter fahren kommt man nach La Tierra del Trigo, von wo man eine lange und anstrengende Wanderung nach Erjos machen kann. Wir haben diese Wanderung letztes Jahr gemacht. Heute aber geht es wesentlich gemütlicher zu. Wir sind um 11:00 Uhr beim Restaurant, wo nichts los ist. Von den vielen Tischen sind nur 2 besetzt und wir suchen uns den Tisch mit der besten Aussicht aus. Ein Glas Wein vorab so zum Einstimmen und dann folgt das Essen. Auf dem Foto ist noch nicht alles zu sehen. Kaffee, Tee und Kuchen kamen erst später. Nach 1 ½ Stunden beenden wir die Schlemmerei und genießen noch ein wenig die warmen Sonnenstrahlen. 
 
 

28.1.2022 - Los Silos und Garachico
Heute in der Früh scheint die Sonne, während über dem Meer dunkle Regenwolken aufkommen. Wir wissen nicht so Recht was wir davon halten sollen und fahren daher nach Los Silos, der einzige Platz den wir kennen, wo es eigentlich so gut wie nie regnet. Dass es hier auch kräftig regnen kann, beweisen die großen Pfützen am Wanderweg. Wir bleiben aber vom Regen verschont und nach 1 ½ Stunden sind wir wieder beim Ausgangspunkt. In Garachico gibt es ein Lokal, in welchem Gertis Bruder einmal zum Essen war und das wollen wir uns einmal genauer ansehen, da es möglicherweise die richtige Destination für ihren Geburtstag ist. Volltreffer! Genau wie wir es lieben! Ein kleines, einfaches, unspektakuläres Lokal, der Küchenchef ist Chinese, die Küche eine Liaison zwischen Kanarisch und Chinesisch - wunderbar. Nach dem Essen gehen wir noch ein wenig in Garachico spazieren und danach runter ans Meer. Dieser kleine, verschlafene aber überaus adrette Ort  weiß zu überzeugen. Und das Gute daran ist, nach Grachico sind es gerade mal 10 Autominuten.
 
 
  

29.1.2022 - Und schon wieder Calima
Es ist kalt geworden. Am Morgen zeigt das Thermometer gerade mal 14 Grad und es ist neblig. Wir ziehen die Wintersachen an und fahren zum Agrarmarkt. Um 9 Uhr sind noch wenige Leute hier und das Angebot ist noch groß. Wir kaufen frischen Salat, Orangen zum Auspressen, den guten weißen Käse, 1 Kg grüne Bananen - reife Bananen haben wir noch von Eva - und natürlich 2 Stück Torte. Als wir heimkommen treffen wir Eva die uns mitteilt, dass das kein Nebel ist sondern schon wieder eine Calima. Ein Blick auf das Satellitenbild beweist uns, dass Eva leider Recht hat. Das Satellitenbild kann man sich hier ansehen. Also bleiben wir zu Hause, wärmen uns das Gulasch von vorgestern auf und warten auf bessere Wetterbedingungen.


30.1.2022 - Die Calima hat uns im Griff
Wie nicht anders zu erwarten war, bestimmt auch heute die Calima unser Wetter. Es bleibt uns nichts anderes übrig als zu Hause zu bleiben. Der Feinstaub wäre pures Gift für die Lungen. Also üben wir uns in Geduld, lernen Spanisch, lesen und kochen uns heute Spaghetti aglio olio. So ziemlich die einfachste Art Spaghetti zuzubereiten. Eine große Zwiebeln klein schneiden und in reichlich Olivenöl bei milder Hitze dünsten, dann eine Knolle Knoblauch klein schneiden und mit dünsten. Mit Chili und Pfeffer würzen, die gekochten Nudeln unterheben und einen großen Bund kleingehackter Petersilie einarbeiten. Fertig. Zum Kochen habe ich mich sicherheitshalber auf die Terrasse begeben, da der Zwiebel- / Knoblauchgeruch sich sonst in der ganzen Wohnung ausbreitet.

31.1.2022 - Vom Montaña Tomaseche zum Lavafeld des Montaña  Bilma
Langsam lichtet sich der Himmel wieder. Die Calima ist im Abklingen, wenngleich hier unten auf Meereshöhe immer noch sehr viel Sandstaub in der Luft ist. Ein Blick zum Teide jedoch sagt uns, dass es oben schon wesentlich besser ist. Wir fahren hoch zum Eco Museum und machen uns auf den Weg. Zunächst wandern wir rund um den Montaña Tomaseche herum, von wo meinen einen schönen Ausblick auf das 200 Meter tieferliegende Valle de Arriba hat. Dort unten ist die Sicht noch schlecht. Zu unserer Überraschung blühen die Büsche noch nicht. Dafür sind jetzt sehr viele Mandelbäume in voller Blüte. Nach ca. 1 ¼ Stunden sind wir dann beim Lavafeld des Montaña  Bilma, queren dieses und machen uns dann auf den Rückweg.
 
 
 
 

1.2.2022 - Wetterphänomene
Die Calima ist eigentlich nur mehr in den unteren Lagen wahrnehmbar. Da sollte es dann auch in 1 bis 2 Tagen wieder gut sein. Was sich jedoch hier abseits der Calima  wettermäßig abspielt habe ich noch nie erlebt. Ich schaue mir regelmäßig auf meteoblue.com die Satellitenbilder an und sehe, dass von Brasilien kommend eine tausende Kilometer lange kompakte Wolkendecke mit einer Breite von ca. 1000 Kilometer bis zu uns reicht. Eine gewaltige Höhenströmung aus Südost jagt die Front über den Atlantik. Es regnet (noch) nicht, aber es sind keine guten Voraussetzungen für eine Wanderung. Wir bleiben zu Hause und hoffen dass es regnet. Der Regen würde den Feinstaub aus der Luft waschen. Morgen ist Feiertag - ja hier gibt es fast jede Woche einen Feiertag - und da ist es ja ohnehin ratsam zu Hause zu bleiben. Wenngleich die 7 Tages Inzidenz jetzt nur mehr bei 370 liegt, muss man doch aufpassen und an den Wochenenden und Feiertagen sind eine Unmenge Einheimischer unterwegs. 

2.2.2022 - Keine besonderen Vorkommnisse
Die Nacht über hat es geregnet und auch am Morgen zogen noch einige Schauer durch. Die Luft ist wieder sauber. Aktuell ist es stark bewölkt und es kann zu weiteren Niederschlägen kommen. Die gute Nachricht ist, dass über den Kapverdischen Inseln schon wieder die Sonne scheint. Wenn die Südströmung anhält dürfte auch bei uns bald wieder die Sonne scheinen. 

3.2.2022 - Ausflug nach El Palmar
Es ist warm geworden. In Garachico zeigt das Thermometer 24,5 Grad und oben in El Palmar auf 500 Meter Seehöhe hat es immer noch 20 Grad. Wir machen die große Runde rund um den Ort und kommen so automatisch nach Lagunetas wo wir natürlich bei unserem Lieblingswirt der Bodegón Patamero einkehren. Einmal Carne Cabra und einmal Pollos asados müssen es heute sein. Wie immer großartig. Am Rückweg machen wir noch kurz Halt in Garachico. Wir gehen runter zum Meer, wo aber zu viele Touristen unterwegs sind. Wieder zu Hause überrascht uns Eva noch mit selbstgemachten Fischkroketten, wunderbar.
 

4.2.2022 - Punta Brava
Punta Brava ist ein Ortsteil von Puerto de la Cruz und bekannt für seinen großen natürlichen Sandstrand. Das Wetter weiß nicht so recht was es machen soll. Die warme Luft aus Süden ist recht feucht und es gibt eine nebelartige Bewölkung. Wir parken unser Auto etwas außerhalb der Stadt und spazieren zum Strand. Es sind nur wenige Leute hier am Strand und so packen wir unsere Badetücher aus und genießen die Wärme und Ruhe. Danach spazieren wir noch eine Stunde am Strand entlang und fahren anschließend noch nach Los Realejos zum Mercadona. 
 

5.2.2022 - Charco del viento
Heute ist Samstag, es ist warm aber die Sicht ist nicht die Beste. Genau die richtigen Voraussetzungen um wieder einmal zum Charco del viento zu wandern. Hier ist man vor Touristen sicher und die Wanderung entlang der felsigen Küste ist jedes Mal wieder sehr beeindruckend. Wieder zu Hause kocht Gerti heute ein serbisches Reisfleisch, seufzerlösend.
 
 


6.2.2022 - Unsere Küche wird immer internationaler
Von Nordwesten bläst eine kräftige Briese und somit sind unsere normalen sonntäglichen Wanderziele nicht machbar. Los Silos am Meer ist dem Wind völlig ausgesetzt und oben beim Mirador de Corona verhält es sich ebenso. Also machen wir uns einen gemütlichen Tag zu Hause. Während ich unser Auto putze – nach der Calima ist das wirklich notwendig – kocht Gerti einen faschierten Braten. Nach den Spaghetti Bolognese (Italien), Chili con Carne (Mexico), Reisfleisch (Serbien), Gulasch (Ungarn), schweizer Wurstsalat (Schweiz) ist heute der österreichische faschierte Braten an der Reihe. Mal sehen was uns noch so alles einfällt. 
 

7.2.2022 - Wanderung zum Montaña negra
Es ist warm aber dunstig. Mal schauen, ob es in den Bergen weniger Dunst gibt. Von San José de los Llanos aus wandern wir hoch zum Montaña negra, queren rüber zum Vulkan Chinyero und durch die dichten Kiefernwälder geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt. Es ist wirklich eine perfekt Wanderung. In den Wäldern ist es wunderschön, zum Kontrast der karge Montaña negra und die wild zerklüfteten Feldformationen des Chinyero. Gut 2 ½ Stunden dauert die Runde.
 
 
 

8.2.2022 - Noch einmal Montaña negra
Als wir gestern heimfuhren nahmen wir nicht den übliche Weg über Erjos sondern den über Las Montañetas. Dabei entdeckten wir einen weiteren Zugang zum Montaña negra, der von der anderen Seite des Berges startet. Wir parken an der Straße und gehen die 3 km hoch bis zum Picknickplatz. Man könnte auch mit dem Auto hochfahren, aber das ist etwas für Fußkranke. Oben angekommen kommt man aus dem dichten Föhrenwald unvermittelt in die Arenas negras. Diese liegen am Fuße des Montaña negra. Es ist eine wahre Märchenlandschaft. Jahrhunderte alte Kiefern haben den unzähligen Ausbrüchen der Vulkane getrotzt und stehen jetzt riesig und erhaben in einer bizarren Landschaft. Wir umrunden den Berg und nach 3 Stunden voller toller Eindrücke sind wir wieder beim Auto und fahren fasziniert von dem Gesehenen wieder nach Hause.
 
 
 
 


10.2.2022 - Geburtstag
Als wir gestern Abend ins Bett gingen, fegte plötzlich ein Sturm aus Süden über uns hinweg. Binnen Minuten stieg die Temperatur um 5 Grad. Auch heute Morgen ist es sehr warm bei teilweise bedecktem Himmel. Gerti hat heute Geburtstag und sie darf heute ausschlafen solange sie will. Naja nicht ganz, denn gegen 11 Uhr kommt Eva vorbei mit ihrem Glückwünschen und ihren Geschenken. Gerti bekommt von Eva einen kuschelweichen Morgenmantel. Normalerweise sitzt sie morgens mit einer Decke bewaffnet auf der Terrasse. Ab heute hat sie einen Morgenmantel. Gegen 14 Uhr fahren wir nach Garachico, wo ich einen Tisch reservier habe. Zur Vorspeise gibt es Pimentos patron, Garnelen mit Knoblauch und Chopitios. Dem folgt eine Carne fiesta, dazu den guten Weißwein und als Nachtisch gibt es noch einen Barraquito. Pappsatt fahren wir wieder heim und machen noch eine Flasche Sekt auf. Wennschon, dennschon. 
 
 
 


11.2.2022 - Vamos a la playa
Die gestrige Geburtstagsfeier haben wir beide überraschenderweise gut überstanden. Auch die letzte Flasche Sekt konnte uns nichts anhaben und so sehen wir dem heutigen Tag mit Freude entgegen. Mit Freude vor allem deshalb, weil wir gestern vom Gesundheitsamt die Nachricht erhielten, dass wir nun endlich den QR-Code für Gertis Impfung abholen können. (Die Impfung war am 7. Januar!) Wir gehen hinunter in den Ort zu Jorge und der drückt uns freudestrahlend das so lange ersehnte Dokument in die Hand. Ende gut, alles gut. Am Nachmittag fahren wie zum Strand von Punta Brava. Der Badebetrieb ist heute wegen hoher Wellen zwar verboten, aber das stört mich überhaupt nicht. Wer will schon bei 19 Grad Wassertemperatur in den Atlantik? Am Weg nach Hause sehen wir sehr ungewöhnliche Wolkenformationen, die aussehen als ob sein ein Maler in den Himmel gezeichnet hätte. 
 

12.2.2022 - Bauernmakt
Samstag ist immer der große Bauernmarkt in Santo Domingo. Wir fahren wie fast jede Woche hin und decken uns für die Woche mit Obst, Gemüse und Käse ein. Meistens kommen wir auch an dem Stand mit den Torten nicht vorbei ohne ein paar Stücke zu erstehen. Mit Bananen hat uns heute Morgen Eva schon versorgt. Die guten kleinen Bananen aus dem eigenen Anbau von Evas und Miguels Familien. Es gibt keine Besseren!


13.2.2022 - Wanderung bei El Palmar
Unsere heutige Wanderung  beginnt wieder einmal in El Palmar und bringt uns Richtung Talvara. Talvara liegt in der Nähe von Los Silos, also wesentlich tiefer als unser Ausgangspunkt. Wer jetzt annimmt, dass es bergab geht der irrt. Denn zwischen den beiden Orten liegt der Monte del Agua und somit geht es für 1 ½ Stunden erst einmal bergauf. Zunächst gehen wir zu dem Weiler Las Huertas wo der Camino de las Cabras startet. Nach 2 Kilometern zweigt dann nach links der Camino de Talvera ab dem wir folgen. Ab jetzt wird es richtig steil und felsig. Ganz oben am Gipfel angelangt hat man eine wunderbare Aussicht auf die Nordküste der Insel. Das Wetter verschlechtert sich und die aufziehenden Wolken mahnen zur Umkehr. 
 
 
 


14.2.2022 - Valentinstag
Heute, am Valentinstag, lasse ich die Blumen sprechen. Wir fahren zum wiederholten Mal nach Los Llanos und wandern auf uns bisher unbekannten Wegen. Von Los Lllanos wandern wir zunächst nach los Partidos de Franquis wo wir in weiterer Folge auf einen uns bis dato unbekannten Berg stoßen. Der  Montaña de Baso liegt unmittelbar vor dem Montaña Tomaseche und ist mit 1200 Metern nur 70 Meter niedriger als der große Bruder. Der Aufstieg ist kurz aber steil. Oben angekommen geht es weiter zum Montaña Tomaseche welchen wir dann großflächig umrunden. Nach 2 ½ Stunden sind wir wieder beim Ausgangspunkt unserer Wanderung. Zwischenzeitlich hat sich das Wetter geändert und wir schaffen es gerade noch trockenen Fußes zum Auto. Da heute Valentinstag - also ein Feiertag - feiern wir den bei mit Lachs und Sekt auf der Terrasse.
 
 
 
 


15.2.2022 - Ruhetag
Nach zwei anstrengenden Wandertagen gestatten wir uns heute eine Auszeit. Das Wetter ist sehr unbeständig und ein starker Wind aus nördlicher Richtung macht eine gemütliche Wanderung am Strand unmöglich.

16.2.2022 - Schon wieder Calima?
Der Wetterbericht sagt eine weitere Calima voraus. Der Wind bläst heftig aus Nord und die Luft ist trocken. Spricht eigentlich alles dagegen. Eva meint es kommt ganz darauf an wie lange die Nordströmung bleibt. Wenn sie bleibt gibt es keine Calima. Mich interessiert das Thema und deswegen mache ich mich schlau. Wenn von Südamerika mit der West Ost Strömung viel feuchte Luft nach Afrika gelangt, kühlt die warme Luft je weiter sie nach Norden kommt langsam ab und bewirkt in der Sahara starke Winde. Hier, in der nördlichen Hemisphäre weht der Passatwind von Ost nach West. Und so kann der Sturm aus Afrika den Sand in unsere Richtung verfrachten. Wir fahren nach Los Silos und machen eine Küstenwanderung. Es stürmt hier ordentlich und bereits nach kurzer Zeit sehe ich kaum noch etwas, da meine Brille vom Salz getrübt ist. Wir wandern für ungefähr 1 ½ Stunden und kommen letztlich völlig salzverkrustet wieder beim Auto an, welches ebenfalls eine ordentliche Ladung Salz abbekommen hat. In Garachico besuchen wir unseren Chinesen, der so hervorragend kocht. Pimentos, Chopitos und Gambas und dazu der köstliche Weißwein lassen uns schnell den grauslichen Wind vergessen. Wieder zu Hause stellen wir fest, dass hier der Wind gar nicht so heftig ist und im Osten glauben wir die ersten Anzeichen einer Calima zu sehen. Hoffentlich täuschen wir uns.
 
 
 

17.2.2022 - Puerto Santiago
Bis jetzt haben wir keine Calima und wir hoffen, dass es so bleiben wird. Heute fahren wir nach Puerto Santiago, wo wir vor zwei Jahren Urlaub machten. Unser erster Weg führt uns zur Playa de la Arena, wo es viele kleine Geschäfte gibt, die hauptsächlich Bekleidung und Souvenirs verkaufen. Dort kaufen wir für jeden von uns eine Schirmkappe. Danach spazieren wir ein Stück des Weges nach Alcalá und sonnen uns. Die Luft hat 25 Grad aber die gleißende Sonne ist auf längere Dauer nicht zu ertragen. Zum Schluss noch ein Besuch beim Mercadona wo wir unsere Nahrungsmittelbestände ergänzen.
 

18.2.2022 - Ausflug nach El Palmar
Das Wetter ist gut aber es ist windig. Aus Erfahrung wissen wir, dass es im Tal von El Palmar immer etwas weniger Wind gibt uns deshalb fahren wir dort hin. In Los Pedregales, etwas oberhalb des Ortes, gibt es einen schönen Wanderweg. Nach einer Stunde genussvollen Wanderns sind wir wieder beim Ausgangspunkt und fahren wieder runter in den Ort. Von dort wandern wir hoch nach Las Lagunetas wo wir bei der Bodegón Patamero einkehren. Brot und Aufstriche, ein köstlicher Salat und Carne Cabra sowie der Kräuterschnaps vom Haus zwingen uns zu einer kleinen Rast bei dem Kirchlein des Ortes. Hier entdeckt Gerti ein paar Rosmarin Büsche und wir brechen ein paar Zweige für unser nächstes Risotto ab. Der liebe Gott möge uns den kleinen Eingriff in seinen Garten verzeihen.
 
 
 

19.2.2022 - Samstag
Samstag ist Markttag und da das Wetter heute eher nicht für eine Wanderung geeignet ist lassen wir uns Zeit. Erst kurz vor Mittag sind wir am Markt und mischen uns unter die Einheimischen. Heute sind wirklich viele Leute hier. Und der werte Kunde ist recht wählerisch bei dem was er kauft. Da lässt man sich schon einmal 10 Blumenkohle zeigen, bevor man sich für einen entscheidet. Die Verkäuferinnen haben aber die Ruhe weg und der nächste Kunde wartet halt einmal 5 Minuten. Zeit zählt hier nicht. Stress? Unbekannt. Wir erstehen die üblichen Dinge wie Salat, Kartoffeln, Zwiebeln, Paprika, Orangen, Käse und natürlich 2 Stück Torte. Heute ist der perfekte Tag wieder einmal ein Gulasch zu kochen denn das braucht Zeit. Auf unserer Terrasse wird die Küche aufgebaut und da darf dann das Gulasch gerne 1 ½ Stunden garen. Den restlichen Tag vertreiben wir uns mit lesen und Spanisch lernen.


20.2.2022 - Wetterchaos
Seit dem gestrigen Abend dominieren die Ausläufer der schweren Stürme über Europa auch bei uns das Wettergeschehen. Sintflutartige Niederschläge uns Sturm fegen über die Kanaren hinweg. Wir bleiben heute zu Hause, da durch die Folgen der immensen Niederschläge an eine Wanderung  nicht zu denken ist. Erst nachdem das Oberflächenwasser versickert ist werden wir wieder aktiv werden. Das dauert hier nicht sehr lange, da der poröse Boden das Wasser gut ableitet. Die Wettervorhersage für morgen ist ganz gut.

21.2.2022 - Ein verrückter Tag (un día de locos)
Das verrückte Wetter lässt noch immer keine größeren Unternehmungen zu. Kälte, Wind und Regen sind immer noch dominierend. Wir nutzen den Tag, um für Evas Geburtstag ein paar Dinge zu besorgen. Im großen Einkaufszentrum Centro Comercial La Villa gibt es viele Geschäfte, unter anderem einen riesigen Chinaladen bei dem man wirklich alles bekommt. Zunächst besuchen wir das ebenfalls dort beheimatete Oulet el corte ingles el trompo un kaufen für mich eine Windjacke. Angesichtes des teilweise heftigen Windes eine sinnvolle Investition. Beim Chinesen kaufen wir Dekorationsmaterial für die Katzenstatur, die wir Eva schenken werden. Bei einem kleinen Shop noch einen Luftballon in Herzform und als wir zum Auto gehen wollen regnet es wieder heftig. Wir warten ein bisschen bis der ärgste Regen nachlässt. Dann gehen wir durchs Einkaufscenter und schauen noch kurz bei Zara rein. Was die heuer für verrückte Sachen haben. Nach 2 ½ Stunden einkaufen meldet sich der Hunger. Unweit von Shoppingcenter gibt es einen Mexikaner bei dem wir letztes Jahr schon einmal waren. Passender Weise heißt der Poco Loco (ein wenig verrückt). Das Essen ist gut, der Wein ist stark und draußen regnet es wieder. Wir fahren heim und machen uns noch einen Barraquito und dann nichts wie rein ins warme Bett. 
 
 

22.2.2022 - Ins Gebirge oder ans Meer?
Es ist ein herrlicher Tag, jedoch etwas kühl. Wir wissen nicht so recht, ob wir in die Berge oder ans Meer fahren sollen. Deshalb fahren wir zunächst nach El Tanque, welches auf 500 Meter Seehöhe auf halbem Weg in die Berge liegt. Das Thermometer zeigt nur mehr 14 Grad an. Das bedeutet, oben in Erjos werden es 5 Grad weniger sein und somit fällt uns die Entscheidung leicht. Von El Tanque aus führt die TF-421 mehr oder weniger senkrecht runter ans Meer. Exakt 5,9 Kilometer und 69 Kurven später sind wir unten in Las Cruces, von wo es nicht mehr weit bis nach Los Silos ist. Zu Beginn der Wanderung halten wir uns landeinwärts und wandern durch das karge aber doch relativ dicht bewachsene Hinterland des Küstenstreifens. An der Küste empfangen uns der herbe Duft des Atlantiks und eine Wanderung vom Feisten. Am Heimweg fahren wir wieder denselben Weg zurück nach El Tanque wo wir in der Bar Restaurante La Llovizna einkehren. Leider ist das Essen dort nicht gut. 
 
 
 
 

23.2.2022 - Höhenwanderung bei Erjos
Heute ist genau der richtige Tag für unsere Höhenwanderung. Die Sonne scheint und es ist etwas wärmer geworden. Es gibt hier ja unzählige Wanderrouten, aber unsere liebste ist die Höhenwanderung über den Bergkamm des Monte Agua. Mutterseelen allein wandern wir durch die herrliche Landschaft. Nach 2 Stunden ziehen von Osten her die ersten Wolken über die Bergrücken aber sie erreichen uns nicht. Bei der Heimfahrt stecken wir in Ruigomez, nur wenige Kilometer entfernt von Erjos, im Nebel. Glück gehabt!
 
 
 
 

24.2.2022


25.2.2022 - Wetterkapriolen
Die derzeitige Wetterlage macht die Planung schwer. Konstanter Wind aus Norden bringt viele Wolken mit sich, die sich vor dem Massiv des Teide anhäufen. Im Westen scheint es besser zu sein, da sind am Satellitenbild keine Wolken zu sehen. Also fahren wir hoch nach El Molledo von wo aus wir zum Risco blanco wandern wollen. Als wir aus dem Auto aussteigen bläst und ein heftiger kalter Wind entgegen. Also fahren wir weiter nach Süden nach Playa San Juan. Hier ist immer schönes Wetter, glauben wir. Das Erste Bild zeigt direkt nach Norden, das zweite Bild, vom selben Standort aufgenommen, nach Süden. Zwischen Sonnenschein und Schmuddelwetter liegen nur ein paar hundert Meter. Wir wandern an der Küste entlang und nach einer Stunde ist die Schlechtwetterfront bis zu uns vorgedrungen. Wir fahren nach Guia de Isora, eine Stadt etwas abseits der Touristenwege, zum Mittagessen. Wir kommen kurz vor zwei Uhr dort an und können uns irgendeinen Tisch aussuchen. Fünf Minuten später ist das Lokal voll besetzt. Zwei große Bier, Gambas, Champignons und Pizza für zusammen gerade mal 25 Euro. Und das Essen ist sehr gut. Nein, da kann man nicht meckern. Von Santiago del Teide bis nach Ruigómez regnet es sehr stark und es ist extrem neblig. Danach lichtet sich der Himmel und zu Hause scheint sogar wieder die Sonne. So ist Teneriffa.
 


26.2.2022 - Regen
Während der Nacht regnete es sehr stark und auch tagsüber kommt es immer wieder zu Regenfällen. Wir fahren zum Agrarmarkt und dann gleich wieder heim. Gerti kümmert sich um die Wäsche und ich koche ein Risotto. Das war es für heute.

27.2.2022 - noch immer Regen
Der Regen hat im Lauf des Vormittags nachgelassen, dafür bläst überall auf der Insel der Wind heftig. Wir checken alle möglichen Orte in Bezug auf Wind und Regen im Internet - zwecklos. Na dann bleiben wir halt wieder einmal zu Hause. Dank Internet und E-Book kommt keine Langeweile auf. Zum Mittagessen gibt es heute Knoblauchspaghetti. In unserer Küche riecht es so nach Knoblauch, dass wir heute vor Graf Dracula keine Angst haben müssen.  

28.2.2022 - Wanderung bei Los Carrizales
Der Wind ist zwar immer noch sehr heftig, da er ober von Nordosten kommt, sollte die Westküste etwas begünstigter sein. Los Carricales liegt im Teno Gebirge in der Nähe von Masca. Es ist viel los auf den Straßen und auch auf dieser sehr schönen aber eher auch unbekannten Wanderung sind Leute unterwegs. Der Wind ist auch hier allgegenwärtig. Besonders wenn man aus dem Schutz der Felsen kommt ist es stürmisch. Zurzeit blüht der kanarische weiße Ginster (Retama rhodorhizoides) und verbreitet einen betörenden Duft. Anschließend gehen wir noch ins Dorf bevor wir uns auf den Weg nach Masca machen. Eigentlich wollten wir dort kurz Halt machen und ein bisschen rumgehen, aber es gibt keine Parkmöglichkeiten mehr und es sind so viele Leute unterwegs, dass wir das Vorhaben lieber fallen lassen. Auf der Fahrt von Masca nach Santiago del Teide haben wir einen großen BMW mit deutschem Kennzeichen vor uns, der leider keine Ahnung vom Autofahren hat. Es ist mühsam! Zu Hause brauchen wir erst einmal einen kräftigen Barraquito und dann gibt es einen wunderbaren Nudelsalat nach Gertis Art.