Teneriffa - 2023 - Teil 2 - 1.1. bis 28.2.2023


1.1.2023 - Neujahr
Zu aller erst wünschen wir euch ...
Wie bereits erwähnt, haben wir gestern den Jahreswechsel verpennt. Das erste Mal in meinem Leben, soweit ich mich erinnern kann. Ja, ja, das Alter. Aber dafür haben wir heute einen klaren Kopf und keinerlei Beschwerden. So gegen 11 Uhr machen wir eine kleine Neujahrswanderung. Direkt von unserem Haus aus geht ein schöner Weg nach Santa Catalina. Nichts Besonderes, aber wir wollen uns auch nur ein bisschen bewegen. Die Gegend ist von Landwirtschaft geprägt, Hie und da sieht man ein paar Häuser. Der Ort Santa Catalina ist ein kleiner Ort, welcher aus der 1510 erbauten Einsiedelei entstanden ist. Die Calle Real bildet das Ortszentrum und ist weitgehend denkmalgeschützt. 
Aber mich treibt es natürlich auch in die kleinen Gassen, in welchen noch so manches alte Bauwerk darauf wartet wachgeküsst zu werden. Nach 2 Stunden sind wir wieder zu Hause und Eva teilt uns mit, dass heute Abend auf dem großen Platz vor der Kirche in Garachico das Symphonie Orchester von Teneriffa ein Konzert spielt. Da wirklich sehr viele Zuhörer erwartet werden nehmen wir lieber Abstand davon. Grippe und Corona sind allgegenwärtig und wir wollen kein Risiko eingehen. Hier ein kleines Beispiel ihres Könnens.
Wir braten uns heute ein wunderbares Kotelett mit toller Sauce und lassen den ersten Tag das Jahres ganz ruhig ausklingen. 
 
 
 
 

2.1.2023 - Ruigómez - Erjos - Ruigómez
Der Wetterbericht sagt seit Tagen Regen bzw. Gewitter voraus. Bis jetzt ist nicht ein Tropfen Regen gefallen. Wir sind wegen der Vorhersage jedoch ein wenig beunruhigt und machen heute eine kürzere Wanderung, so ca. 2 Stunden. Von Ruigómez geht ein wunderbarer Wanderweg hoch nach Erjos. Die Gegend wird hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. In der Ferne sieht man die riesige Abraumhalde, welche durch den Bau der Autobahn derzeit die Landschaft verunziert. (2. Bild) Es wird nicht lange dauern bis sich die Vegetation dort ausbreitet und dann ist sie Teil der Landschaft. Auf wirklich wunderschönen Wegen ist das Wandern ein Genuss. Erst kurz vor Erjos geht es etwas steiler nach oben. Hier oben, am Ortsrand von Erjos, erwartet uns ein Blumenmeer.  Am Rückweg über eine andere Route kommen wir an einer Apfelplantage vorbei. Ein Mann fährt gerade mit seinem Klein LKW aus der Plantage, sieht uns, bleibt stehen und steigt aus dem Auto. Er nimmt ein paar Apfel vom LKW und gibt sie uns mit freundlichen Worten. Ja, das ist das ländliche Teneriffa. Wieder zu Hause erzählt uns Eva, dass das gestrige Konzert in Garachico ein Jazzkonzert war. Sie schickt uns ein Video und wir stellen fest, da haben wir nichts versäumt.
 
 
 

Als wir das letzte Mal hier waren fragte ich Euch ob ihr wisst was Gua Gua ist. Ganz einfach, so heißt hier der Bus.
Die Erklärung im spanischen Wikipedia finde ich entzückend:
Vehículo con ruedas, cerrado y de gran tamaño destinado al transporte colectivo de pasajeros sentados y de pie. (Großes, geschlossenes Fahrzeug auf Rädern, das für die kollektive Beförderung von sitzenden und stehenden Fahrgästen bestimmt ist.) 

3.1.2022 - Camino Talavera
Vor ein paar Tagen hat uns Eva erzählt, dass sie mit ihrem Mann eine Wanderung in Los Silos gemacht hat, die wir vielleicht noch nicht kennen. In Los Silos kenne ich jede Wanderung. Aber als mir Eva sagte, dass die Rundwanderung 4 Stunden dauert und dass sie diese als sehr hart empfunden hat kommen mir Zweifel. Der Sache müssen wir nachgehen. Oberhalb von Los Silos Enden 5 Barrancos - 4 waren mir bekannt. Der fünfte jedoch hat es wirklich in sich. Die ersten 2 von insgesamt 14 Kilometern geht es einmal 400 Meter in felsigem Gelände nach oben. Eine alternative wäre, den Weg von der anderen Richtung aus zu starten. Hier geht es zwar etwas gemütlicher bergauf, leider ist der Weg ziemlich zugewachsen. Mit kurzer Hose gehe ich nur ein paar hundert Meter hinein. Also zurück zur Hauptaufstiegsroute und los geht es. Juhu, es gibt nur eine Richtung - nach oben. Nach 10 Minuten haben wir den ersten heftigen Anstieg hinter uns. Leider verfinstert sich der Himmel und zwingt uns zur Umkehr. Aber nachdem die ersten Meter die schlimmsten waren, werden wir sehr wahrscheinlich bei beständigem Wetter einmal den ganzen Weg gehen. Dieser Herausforderung möchte ich mich stellen. Wir fahren weiter nach Buenavista del Norte und gehen die  Wanderung am Meer. Plötzlich frischt auch hier der Wind auf und wir fahren nach Las Canteras zum Restaurante Brisas de Teno. Wir waren schon lange nicht mehr hier, können uns aber gut an die schmackhaften Tapas erinnern. In dem schönen Gastgarten sitzt man gemütlich und Essen und trinken ist 1A. Als wir mit dem Essen fertig sind fallen auch hier die Wolken ein und wir fahren nach Hause. Was für ein toller Tag.
 
 
 
 
 
 

4.1.2023 - Monte del Agua - Variante Talavera
Das Wetter ist prächtig und wir wollen den Tag nutzen. Bereits um 11 Uhr sind wir in Las Lagunetas und parken direkt unterhalb der Bodegon El Patamero. Von hier führt ein steiler Weg hoch zur Pista Monte del Agua. Wir folgen der Pista ungefähr 2 km und zweigen dann ab auf den uns noch unbekannten Teil, welcher zum Camino de Talavera gehört. Ich möchte nicht zu viele Worte verlieren, die Bilder sprechen für sich. Nach 3 Stunden sind wir wieder beim Ausgangspunkt und kehren beim Wirt ein. Am Heimweg machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Strand von La Caleta de Interian. Ein weiterer grandioser Tag!
              
Ich vergaß zu erwähnen, dass das Video schon mit Ton aufgenommen wurde. Wenn man auf ganz laut stellt hört man ganz leise ein paar Vögel zwitschern. Mehr "Lärm" gibt es hier heroben nicht.

5.1.2023 - Charco del viento
Ja, ich weiß, wir waren schon x-mal hier. Aber wenn wir einmal keine Lust zu einer großen Wanderung haben, dann muss halt der Charco del viento daran glauben. Wir könnten auch von unserer Wohnung aus zu Fuß hingehen, aber dass ist es eben wieder eine große Wanderung. Daher fahren wir nach Santa Catalina und gehen von dort den wirklich schönen Weg bis zum Charco, der sich heute äußerst manierlich präsentiert. 
 
 
 
Den haben wir schon ganz anders erlebt.

6.1.2023 - Dia de Los Reyes (die heiligen drei Könige)
Der 6.1. ist in allen spanischsprachigen Ländern ein ganz besondere Tag und für die Kinder der wichtigste Tag des Jahres überhaupt. Denn erst am 6. Januar gibt es die Weihnachtsgeschenke. Jesus Christus hat ja seine Geschenke von den drei Königen auch erst am 6. Januar erhalten. Dass Weihnachten hier einen völlig anderen Charakter hat hab ich ja schon einmal erwähnt. Die Feierlichkeiten - oder besser Volksfest - beginnen bereits am 5. Januar. Hier in Teneriffa gerne mit einer Parade und mit den Trommlern, die kilometerweit zu hören sind. Ein Video von den Trommlern habe ich ja bereits am 10.12.2022 gepostet. Das  Motto ist: es muss laut sein! Die Trommler (los tamborileros oder la batería) geben 15 Minuten Vollgas. Hier fällt mir ein Spruch von Wilhelm Busch ein der da sagt: „Musik wir störend oft empfunden, derweil sie mit Geräusch verbunden“. Das untenstehende Video ist von der weltbekannten kolumbianischen Gruppe Aainjaa. Die sind Meister ihres Fachs. Ton aufdrehen!
Wir treffen uns heute mit den beiden Schwaben in deren Haus in Buen Paso. Sie zeigen uns ihr wunderschönes Haus, wir trinken einen Kaffee und plaudern gut 2 Stunden. Heute haben alle Geschäfte und die meisten Wirtshäuser geschlossen, der Dreikönigstag ist hier ein echter Feier- und Familientag.

7.1.2023 - La Quinta
Als ich wie üblich um 6 Uhr aufstehe um mir einen Kaffee zu machen, sehe ich im Abwaschbecken eine großen Gecko. Der Arme ist wohl reingerutscht und kommt jetzt nicht mehr raus. Ich nehme einen Topflappen und lege ihn über den Gecko. Der kann sich daran festhalten und so kann ich ihn behutsam aus seiner misslichen Lage befreien. Am späteren Vormittag fahren wir zum Agromarkt und kaufen Bananen und Orangen. Ein Frühstück ohne Bananen und Orangen ist kein Frühstück. Gegen Mittag fahren wir nach Santa Ursula in den Ortsteil La Quinta. La Quinta bedeutet ein Anwesen im ländlichen Raum. Ja, bevor die Grundstückshaie und die Baumafia sich diesen Flecken Erde einverleibt haben, mag es hier einmal ein ländliches Anwesen gegeben haben. Heute gibt es hier ein riesen Hotel, das allerdings schon wieder geschlossen ist und für die begüterte Klientel gibt es Villen und feine Wohnungen. Freundlicherweise haben die Erbauer auch einen kleinen Park (lieblos) angelegt, in dem die Statue "La giganta" einen Platz gefunden hat. Die Dame ist nicht wirklich hübsch aber dafür riesig. Daher der Name. Wir bummeln ein wenig am angrenzenden Barranco de la Cruz entlang und bewundern die Steilküste. Am Heimweg kaufen wir noch ein paar Lebensmittel und Gerti bastelt heute einen sehr gut schmeckenden Nudelsalat mit Schinken. 
 
 
 
 


8.1.2023 - Risco del Masapé
Unmittelbar hinter San Juan de la Rambla erhebt sich eine steile Felswand, die Klippe aus rötlichem Ton (el risco del Masapé). Die Erhebung ist nicht wirklich hoch, alles in allem sind es grad mal 187 Meter, aber das unangenehme am Weg hinauf ist der Umstand, dass der Weg grad mal 415 Meter lang ist. Also stattliche 45 % Steigung. Das angenehme an dem Weg ist, dass es bei jeder Kehre einen kleinen Platz zum fotografieren (oder verschnaufen) gibt. Ich nutze natürlich die Gelegenheit und mache viele Fotos. Hat man den oberen Rand der Klippe erreicht geht es aber noch weiter bergauf, allerdings nicht mehr so steil. Nach 1 km haben wir dann den höchsten Punkt für heute erreicht und 264 Höhenmeter in den Beinen. Jetzt wird es gemütlich. Vorbei an den Feldern der Bauern geht es Schritt für Schritt langsam bergab. Der Blick schweift von unserem Dorf Santo Domingo weiter nach Santa Catarina, gefolgt von San Juan de la Rambla und zu guter letzt noch Las Aguas. Wieder in San Juan angekommen gehen wir noch die paar Meter weiter bis zum Charco de la Laja, dem Naturschwimmbecken von San Juan. Eigentlich ist der Zutritt bzw. das Baden strengstens untersagt, aber eigentlich interessiert das keinen.
 
 
 
 
 
 

9.1.2023 - Pista de Benijos - Orotava Tal
Wir lesen so oft von der Schönheit des Orotava Tals und den vielen Wanderungen die man dort unternehmen kann. Natürlich waren wir in der Vergangenheit schon mehrfach dort, aber die Gegend konnte uns bis heute nicht so richtig in Bann ziehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass es eine relativ lange Anfahrt ist bis man im Wandergebiet ankommt. Wir fahren hoch bis zum Ort Aguamansa, welcher auf ca. 1100 Meter Höhe liegt. Es ist relativ kalt hier oben und wir brauchen zum ersten Mal die langen Hosen und die warme Oberbekleidung. Der Weg selbst ist nicht unbedingt spektakulär. Auf einer Länge von gut 8 km geht es durch den Wald. Ab und zu gibt es einen schönen Ausblick und ein bisschen Sonne. Fazit: In der halben Zeit sind wir bei uns ebenfalls im Hochwald und haben zumindest so schöne Wanderwege. Das Orotavatal ist überbewertet. Bei der Heimfahrt kehren wir bei meinem Lieblingswirt Edu ein. Heute gibt es Paella con carne. Ich hab noch nie eine Paella gegessen, da die normalerweise mit Meeresfrüchten gemacht wird und ich die nicht so sehr mag. Also probiere ich einmal die Paella mit Fleisch. Um ehrlich zu sein, da schmeckt mir unser Reisfleisch besser. Also Paella wird nicht mehr bestellt. Weder die mit mariscos noch die mit carne.
 
 
 
 

10.1.2023 - Está lloviendo (es regnet)
Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, das das wochenlang anhaltende Schönwetter zu Ende geht. Bereits am Morgen gibt es einen ersten Regenschauer, der aber nur kurz ist. Laut Wettervorhersage soll es aber in den kommenden 3 Tagen immer wieder zu Niederschlägen kommen. Wo ist die Regenwahrscheinlichkeit am geringsten? Richtig, in Los Silos. Wir fahren also zum x-ten Mal nach Los Silos und gehen die Küstenwanderung. Die Füße kennen den Weg schon auswendig und auch der Kopf ist frei und die Gedanken verselbständigen sich. Man geht wie in Trance. Ein angenehmes Gefühl. Nach 2 Stunden sind wir wieder beim Auto und fahren nach Garachico zum Mittagessen. Danach noch ein Eis und dann geht es wieder nach Hause. 
 
 

11.1.2023 - Schlechtwetterprogramm
Die vorhergesagte Regenfront ist eingetroffen und es regnet mehr oder weniger ohne Unterlass bis kurz vor 12 Uhr. Unser heutiger Plan sieht vor, dass wir nach Puerto de la Cruz fahren, die Tiroler Alm besuchen und anschließend noch ein wenig das Einkaufszentrum "Centro Comercial la Villa" unsicher machen. Die Tiroler Alm ist ein Restaurant mitten im deutschen Zentrum von Puerto, im Stadtteil la Paz. Nach gute 2 Monaten kanarischer Kost steht uns der Sinn wieder einmal nach heimischem Essen. Den Tipp erhielt Gerti von ihrem Frisör, dem Fernando. Machen wir es kurz: Wienerschnitzel wie ich es selbst nicht besser machen könnte, dazu einen kleinen sehr guten Salat und Pommes Frites die diesen Namen auch verdient haben. Zum Nachtisch einen Kaiserschmarrn der auch sehr gut war. Die Portionsgröße macht auch einen Hungrigen satt und das Ganze (samt Getränken und dem unvermeidlichen Brot) für 31,50. Wenn wir wieder nach Puerto kommen werden wir hier wieder einkehren. Wir gehen noch ein bisschen in Puerto spazieren und machen uns dann auf den Heimweg. Morgen ist auch schlechtes Wetter, also machen wir morgen das Centro Comercial la Villa unsicher.
 

12.1.2023 - Shopping
Die ganze Nacht durch hat es teilweise sehr stark geregnet. Erst in den frühen Morgenstunden ließ der Regen nach und gegen 9 Uhr lässt sich sogar die Sonne blicken. Wie gestern bereits erwähnt geht es heute zum Shoppingcenter Centro Comercial la Villa. Zunächst besorgen wir uns beim Alcampo ein paar Sachen bevor es weitergeht in die diversen Sport- und Bekleidungsgeschäfte. Wir sind auf der Suche nach einer dünnen aber dennoch wärmenden Wanderjacke für Gerti. Wir klappern alle Geschäfte ab - erfolglos. Außerhalb des Shopping Centers gibt es noch eine ganze Reihe anderer Läden und auch die nehmen wir unter die Lupe. Ergebnis: beim Intersport gäbe es genau das Gesuchte, allerdings in grell pinker Farbe. Es handelt sich hier um echte Funktionsbekleidung und die gibt es im Abverkauf für gut 30 Euro. Ein Schnäppchen! Leider kann Gerti sich mir der Farbe absolut nicht anfreunden, obwohl sie mir sehr gut gefällt. Wir fahren weiter zum Mercadona und füllen unsere Vorräte wieder auf. Zu Hause gibt es heute Bratwurst mit Kartoffel.

13.1.2023 - Decathlon (Zehnkampf)
Die Suche nach einer entsprechenden Jacke für Gerti gestaltet sich zu einem wahren Zehnkampf. Es bedarf viel Kraft und Ausdauer um das richtige Kleidungsstück zu finden. Unsere Hoffnung liegt in dem riesigen Sportartikelgeschäft in La Laguna namens Decathlon. Auf über 8000 m² bietet Decathlon über 35.000 verschiedene Sportartikel an. Alle Sportarten sind hier vertreten und die Auswahl ist riesig. Aber eben nicht riesig genug. Das Gesuchte wird einmal mehr nicht gefunden. Leicht frustriert fahren wir wieder Richtung Heimat und wollen in Santa Ursula das Restaurante Las Vistas besuchen. Das Lokal ist nur 2 km von der Hauptstraße den Hang hoch, aber der Hang hoch ist immens steil. Das ganze Unternehmen erscheint uns ein wenig zu entrisch und wir drehen um. Nächste Ausfahrt Puerto de la Cruz. Wir parken in la Paz und suchen die Tiroler Alm auf. Heute steht uns der Sinn nach gebackenen Champions als Vorspeise sowie Gordon Bleu und Rippchen als Hauptspeise. Alles schmeckt hervorragend. Zum Verdauen noch einen Limoncello und nichts wie ab nach Hause. Morgen soll das Wetter wieder freundlicher sein - wir hätten nichts dagegen.
 

14.1.2023 - Das Hochtal von El Palmar
Das Hochtal von El Palmar ist gerade in seiner gelben Periode. Ab Januar beginnt es hier allerorts zu blühen, zur Zeit in gelb. Später folgt dann die lila Periode und noch später kommt die Rote. Die gesamte Wanderung ist lediglich 6 km lang, geht aber oft auf und ab und so erscheint sie etwas länger. Wir gehen hoch bis kurz vor die Einmündung in die Bundesstraße TF-436, von wo ein kleiner schmaler Pfad in einen Barranco hinabgeht. Wir steigen ab in den Barranco und abrupt ändert sich die Szenerie. Auf der gegenüberliegenden Talseite gelangen wir in den kleinen Ort Portela Baja. Auf der alten Straße die seinerzeit Portela Baja mit El Palmar verband, spazieren wir gemütlich zurück nach El Palmar. Eine sehr abwechslungsreiche nette Wanderung, die ohne allzu großer Mühe machbar ist. Falls sich unterwegs der Hunger meldet, kann man problemlos einen kurzen Abstecher zur Bodegon el Patamero einlegen und sich stärken. Wir besuchen am Heimweg noch das Restaurante Brisa de Teno, das mit dem schönen Gastgarten.
 
 
 
 
 
 

15.1.2023 - Vom Winde verweht
Heute ist Sonntag und die Sonne lacht von Himmel. Sonntags meiden wir immer jene Wege, die bei den Einheimischen sehr beliebt sind. Die besten sonntäglichen Ausflugsziele sind Los Silos oder Buenavista del Norte. Da sind die Wege breit und nicht so stark überrannt. Noch schnell ein Blick auf die Wettervorhersage: 22 Grad und Sonne satt. Wir machen uns also auf den Weg nach Buenavista und parken beim Golfplatz. Als wir die Autotür öffnen nehmen wir den starken Wind wahr. Naja, vielleicht ist es unten am Meer besser. Wir gehen ein paar hundert Meter und der Wind nimmt zu. Jetzt ziehen auch noch Wolken auf und es ist aus mit dem Sonnenschein. Also zurück zum Auto und mal checken wie es in Los Silos ausschaut. Ich mach's kurz: genauso wie in Buenavista. Auch hier bläst der Wind mit ca. 30 km/h und bei bewölktem Himmel sind 22 Grad auch nicht richtig warm. Also fahren wir wieder heim. Gerti macht die Wäsche und ich koch heute mal Spaghetti mit Sahnesoße. Danach lassen wir es für heute gut sein, morgen ist auch noch ein Tag.

16.1.2023 - Santa Catalina
Der Wind hat heute etwas nachgelassen. Ab Mittag soll es jedoch wieder bewölkt sein und der Wind soll auch wieder auffrischen. Wir beschließen, heute nur zu unser Nachbargemeinde Santa Catalina zu wandern. Es ist mittlerweile allerorts richtig grün geworden. Die Gegend ist ländlich und ruhig. Normalerweise errichten die Bauern um ihre Bananenhaine hohe Mauern, hier glaubt man noch an das Gute im Menschen und verzichtet sowohl auf die Mauern / Zäune und auch die üblicherweise anzutreffenden Wachhunde sucht man hier vergebens. Heile Welt. Für die kommenden Tage ist Schlechtwetter vorhergesagt und kälter soll es auch werden.
 


17.1.2023 - Es ist vollbracht!
Leider ist das Wetter nicht sonderlich berauschend. Die Kaltluft von Norden bringt neben der Kälte auch dichte Wolken und Regen auf die Kanaren. Wir wollten sowieso schon längst einmal in den Süden fahren, um in den unzähligen Einkaufszentren und Modeoutlets nach einer passenden Jacke für Gerti zu suchen. Als erstes steuern wir das Galeón Outlet in Costa Adeje an. Als wir mit der Rolltreppe von der Tiefgarage hochfahren sehen wir als aller erstes eine Geschäft von Sprinter Sport. Sprinter Sport ist hierzulande bekannt für gute Auswahl an Markenprodukten zu verhältnismäßig günstigen Preisen. Wir finden auf Anhieb eine Jacke von Nike, die den Anforderungen gerecht wird. Nachdem es sogar 3 Stück in Gertis Größe M gibt haben wir es mit dem Kauf nicht so eilig. Wir schauen noch in alle anderen Shops, können aber nichts Vergleichbares finden. Also schlagen wir zu und somit ist dieses Problem gelöst, ja, es ist vollbracht. Nur um sicher zu gehen, dass wir auch dern richtigen Kauf getätigt haben, fahren wir noch zum riesigen Siam Park. Hier gibt es noch mehr Geschäfte, aber das Angebot ist meist für ältere Leute. Für diese Art von Mode sind wir noch zu jung. Wir fahren wieder nach Hause, kochen uns ein spätes Mittagessen und hoffen, dass sich das Wetter bald wieder bessert. Laut Wetterbericht soll es noch 2 Tage so weitergehen. Vielleicht irrt sich der Wetterfrosch - hoffentlich.

18.1.2023 - Schlechtwetter
Leider hat sich der Wetterfrosch nicht geirrt. Es ist nicht so, dass es dauernd regnet, nein ganz im Gegenteil, es regnet eigentlich gar nicht. Aber die regenschwangeren dunklen Wolken ziehen nur wenige 100 Meter neben uns über den Atlantik und regnen was das Zeug hält. Wir können uns nur all zu gut vorstellen was passiert, wenn wir einen kleinen Spaziergang wagen und so ein Wölkchen über uns seine Last entlädt. Nein danke, da bleiben wir lieber zu Hause und harren der Dinge. Ich nutze die Zeit um für morgen ein annehmbares Lokal für mein Geburtstagsessen zu finden. Eigentlich planten wir hoch zu gehen zum Restaurant Siete Islas. Wäre praktisch, da man zu Fuß in einer 1/2 Stunde dort ist. Aber wir wissen, dass es dort oben ganz schön kalt sein kann und was tun wenn es dann doch regnet? Nein, wir wollen auf Nummer Sicher gehen und entscheiden, dass wir morgen nach Playa San Juan auf die Südwestseite fahren. Wenn wir Glück haben, können wir dort ein bisschen spazieren gehen, Playa San Juan und Alcalá sind jene Orte, wo es normalerweise nicht regnet, selbst wenn die ganze Insel unter Wasser steht. Jetzt gilt es noch ein Lokal ausfindig zu machen, das für ein spätes Mittagessen geöffnet hat. 80% der Lokale sperren erst am Abend auf - die kommen für uns nicht in Frage. Die verbleibenden 20% sind zum Teil schlecht, zum Teil extrem teuer, manchmal auch beides. In den vergangenen Jahren gab es hier einen Venezolaner, der sehr gute Ripperl hatte, aber leider für immer die Küche zugesperrt hat. Ganz in der Nähe finde ich aber einen kleinen kanarischen Wirt, der recht gute Bewertungen sowohl von den Einheimischen als auch von den Touristen hat. Den werden wir morgen dann beehren. 

19.1.2023 - 69!
Es ist also soweit. Heute ist mein 69. Geburtstag. Der Letzte mit einer 6 am Anfang. Traurig? Nein! Es ist nur Eine Zahl. Gefühlsmäßig hat sich für mich nichts verändert. Ich fühle mich gut, bin voller Tatendrang und fiebere den kommenden spannenden Jahren entgegen. Den Plan, den Geburtstag beim Restaurante Parrillatas zu feiern haben wir verworfen. Gerti hat im Internet das Restaurant 88 - Gourmet Chinese, Sushi & Dim Sum in La Caleta im Süden entdeckt und da fahren wie hin. Wir haben für 13:30 Uhr einen Tisch reserviert. Da wir ein bisschen zu früh dran sind machen wie einen kleinen Rundgang zwecks Erkundung der Örtlichkeit und finden uns dann zeitgerecht beim Restaurant 88 ein. Das Ambiente passt, das Essen ist großartig und ich könnte mir für heute keine bessere Lokation wünschen. Auch das Wetter spielt mit und wir haben ein wirklich gute Zeit dort. Wieder zu Hause hat Eva es sich nicht nehmen lassen, unsere Wohnung entsprechend zu dekorieren und mir eine kleinen Geburtstagskuchen nebst Geschenk zu hinterlassen. Brave Eva. Wir entkorken noch eine Flasche des süffigen spanischen Sekt und stoßen in trauter Zweisamkeit auf den heutigen Tag an. Jetzt braucht sich nur noch das Wetter zu verbessern und alles ist gut.
 
 
 
 
 
 

20.1.2023 - Puerto de la Cruz
Leider ist das Wetter immer noch nicht so wie es sein soll. Es hat zwar aufgehört zu regnen, aber der teilweise recht heftige und böige Wind lässt eine Wanderung nicht zu. Wir fahren also einmal mehr nach Puerto de la Cruz und Gerti begibt sich wieder einmal auf die Suche nach einem sehr merkwürdigen Ding. Sie selbst kann nicht genau sagen was sie sucht, aber es muss schon etwas sehr ausgefallenes sein. In den Geschäften mit Textilien findet sie es nicht, auch in Schuhgeschäften sucht sie vergebens, sogar eine Parfümerie und ein Laden mit jeder Menge Sammelsurium werden durchforstet, aber ohne Erfolg. Nach ca. 2 Stunden gibt sie die Suche auf und wir machen uns auf den Weg zurück zum Auto. Auf dem Weg dorthin kehren wie noch bei einer Pizzeria ein, die recht gute Bewertungen hat. Naja, bei den Bewertungen dürfte wohl ein wenig übertrieben worden sein - wir werden nicht wieder hingehen. Für morgen ist sonnigeres Wetter vorhergesagt, allerdings bei Wind so um die 20 km/h.


21.1.2023 - Was tun?
Ja, was tun? Diese Frage beschäftigt uns schon die letzten Tage. Das unbeständige, kühle und regnerische Wetter will und will nicht weichen. Der immer noch kräftige Wind bringt eine Wolkenfront nach der anderen. Es bleibt uns nichts anderes übrig als uns in Geduld zu üben. Zunächst fahren wir zum Mercadona nach Icod de los Vinos (unser Nachbarort) und kaufen Fleisch für ein Gulasch. Solche Tage wie heute bieten sich geradezu an um ein wenig auf Vorrat zu kochen. Am Bauernmarkt besorgen wir uns dann noch Bananen, Orangen, Avocados und 2 Stück Torte. Während Gerti sich der Wäsche annimmt setze ich ein Gulasch an. Die Wäsche flattert zum trocknen im Wind unter ständiger Beobachtung durch Gerti. Einmal nicht aufgepasst weht entweder der Wind den Wäscheständer um oder eine vorwitzige Wolke macht die Bemühungen, die Wäsche trocken zu kriegen, zunichte. Gegen 14:00 Uhr ist alles erledigt und ich will es einfach nicht glauben, dass es derzeit kein trockenes, windstilles Plätzchen für uns geben soll. In Playa San Juan bzw. Alcalá gibt es ja fast schon eine Sonnengarantie. Also bemühe ich schnell mal den Wetterdienst uns siehe da, ja dort scheint die Sonne. Allerdings bläst es dort gerade mit über 50 km/h. Also bleiben wir zu Hause, verkriechen uns in unsere Wohnung, schalten die Heizung ein und hoffen, dass das für Anfang kommender Woche vorhergesagte schöne Wetter auch wirklich eintrifft. Wird hätten es uns verdient.

22.1.2023 - Santa Catalina
Noch immer keine Wetterbesserung. Der Wind bringt ohne Unterlass neue Regenwolken aus Nordosten. Wir machen heute dennoch eine kleine Wanderung, allerdings nur bis Santa Catalina. Die Regenwolken treibt der Wind direkt bei der Küste übers Meer. Als wir uns auf den Rückweg machen kommen uns die Wolken schon sehr nahe, erwischen uns aber nicht. Zu Hause gibt es heute das Gulasch das ich gestern zubereitet habe. Aufgewärmt schmeckt es am besten. Am Nachmittag kommt dann doch noch die Sonne heraus, aber der Wind ist nach wie vor recht heftig.

23.1.2013 - Los Silos
Während der Nacht hat es wieder geregnet. Für heute ist zumindest tagsüber kaum mit Regen zu rechnen,  der starke Wind jedoch weht noch immer. Wir beschließen nach Los Silos zu fahren und die Küstenwanderung zum El Rayo zu gehen. Der viele Regen der letzten Tage hat die sonst so spröde und karge Landschaft ergrünen lassen. Als wir ankommen scheint die Sonne und die Temperatur beträgt 21 Grad. Als wir beim El Bufadero vorbeikommen ist er schon von weitem zu hören. Unter den Felsen am El Bufadero befindet sich eine Höhle, die zum Meer hin offen ist. Wenn hier Brandungswellen auftreffen, wird sowohl das einströmende Wasser, als auch die in der Höhle vorhandene Luft die Wände hochgepresst. Dadurch wird die Luft komprimiert und Druck baut sich auf. Einziger Ausweg: Das Loch an der Höhlendecke, über das die Luft mit einem Zischen, Fauchen oder Schnauben nach draußen strömt. (Siehe bzw. höre das Video). Die See ist teilweise sehr rau und es liegt viel Spray in der Luft. Das mag meine Lunge. Als wir beim El Rayo ankommen verfinstert sich der Himmel und wir machen uns schnell auf den Rückweg. Ich kann mich nicht erinnern, die 3,5 km schon einmal so schnell zurückgelegt zu haben. In Icod de los Vinos beehren wir noch den Mercadona und dann geht es ab nach Hause. Heute gibt es Knoblauchspaghetti die ihrem Namen alle Ehere machen. Heute machen Vampire einen großen Bogen um unser zu Hause.
 
 
 

24.1.2023 - ¡Fernando!
Der Wind hat nachgelassen, die Sonne lässt sich blicken und die Temperatur ist im grünen Bereich. Was soll uns da noch an einer schönen Wanderung hindern? Was? Fernando! So heißt Gertis Friseur und der wird heute ab 3 Uhr sich Gertis Haare annehmen. Friseure haben Vorrang, das muss Mann einfach zur Kenntnis nehmen. So ganz ohne Wanderung kommt mir Gerti aber heute nicht davon. Direkt von unserem Haus weg geht ein Weg hoch zum Restaurante Siete Islas. Wir waren dort während unserer vorherigen Aufenthalte auf Teneriffa schon öfters zum Essen. Neben wunderbarem Fleisch gibt es dort auch ein sehr süffiges Bier und einen wunderbaren Weißwein. Da wir immer mit dem Auto hoch fuhren, war dem Konsum alkoholischer Getränke eine Grenze gesetzt. Also gehen wir heute zu Fuß hoch und siehe da, das dauert grad mal 25 Minuten. Es sind ja auch grad mal 1,5 km und 150 Höhenmeter. Wieder zu Hause gibt es heute ein Schweinskotelett mit Erbsensreis. 
 

25.1.2023 - El Palmar?
Der allmorgendliche Blick auf die Wetterkarte signalisiert gutes Wanderwetter bei El Palmar. Wir machen uns also auf den Weg nach Buenavista del Norte und sehen bereits von unten, dass im Tal von El Palmar dicke Wolken hängen. Ungläubig fahre ich ein Stück den Berg hoch, könnte ja sein, dass sich die Situation weiter oben günstiger darstellt. Irrtum! Also wieder zurück nach Buenavista und runter zum Golfplatz. Vor ein paar Tagen las ich von einem Wanderweg, welcher uns noch unbekannt ist. Zunächst gehen wir den uns bekannten Teil des Weges entlang des Golfplatzes bis zur Ermita de Nuestra Señora del Carmen. Ab hier beginnt der uns noch unbekannte Abschnitt.. Am Rande des Barranco Triana wandern wir bergauf bis wir die  Ermita de La Visitación erreichen. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum historischen Stadtzentrum von Buenavista del Norte. Am Plaza de los Remedios genehmigen wir uns einen schnellen Barrquito in der Bar Cafeteria Pilon bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen. Wir entdecken ein entzückendes kleines Häuschen, das mit ein wenig gutem Willen und etwas handwerklichem Geschick sicher zu einem Schmuckkästchen ausgebaut werden könnte. Leider steht die Immobilie nicht zum Verkauf. Der Wind hat wieder zu seiner alten Stärke zurückgefunden und bläst uns um die Ohren. Wieder zu Hause wärmen wir uns Teil 2 von unserem Gulasch auf und lassen es für heute gut sein. Für den morgigen Tag ist eine Reunion mit Fritz und Elisabeth geplant, welche seit gestern ihr Quartier in Alcalá bezogen haben.
 
 
 
 
 
 

26.1.2023 - Treffen mit Elisabeth und Fritz
Schönes Wetter und starker Wind im Norden, schönes Wetter und fast kein Wind im Süden. Wir fahren nach Alcalá zu Elisabeth und Fritz in deren Hotel Gran Melia. Ein schönes Hotel direkt am Atlantik. Wir wollen heute gemeinsam das Restaurant 88 in La Caleta besuchen und holen uns bei einem kleinen Spaziergang dafür den nötigen Appetit. Um 15:45 sind wir dann pünktlich in La Caleta und genießen das Gute Essen und den Wein. Danke euch beiden für die Einladung und den netten Nachmittag! Gegen 19:00 Uhr machen wir uns auf den Heimweg und sind 1 Stunde später wieder zu Haus.
 
 
 

27.1.2023 - Wie man’s macht, macht man’s falsch!
Nachdem sich der Wetterbericht in den letzten Tagen immer als falsch erwies, vertrauen wir auf unser Gespür und planen für heute Shopping mit anschließendem Besuch der Tiroler Alm. Als wir gegen 11 Uhr unsere Wohnung verlassen ist der Himmel wolkenverhangen und und der Wind bläst kühl vom Meer herauf. Wir fahren zum Shoppingcenter Centro Comercial La Villa auf der Suche nach einer Haube. Als wir die Schuhe für Gerti dort kauften, kauften wie auch eine Haube für mich und jetzt wollen wir die gleiche noch einmal für Gerti. Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass es diese Haube nicht mehr gibt. Genauer gesagt führt die Fa. Sprinter jetzt überhaupt keine Hauben mehr. Wir klappern alle Läden in der riesigen Mall ab - vergeblich. Sogar beim Alcampo halten wir danach Ausschau - ohne Erfolg. Leicht frustriert machen wir uns auf dem Weg nach Puerto, verfehlen die richtige Auffahrt und dürfen eine Ehrenrunde um die Mall drehen. Jetzt aber nichts wie hin zu den guten Wiener Schnitzeln. Als wir dort ankommen teilt man uns freundlich aber bestimmt mit, das leider alle Tische reserviert sind. Alle anderen Lokale hier kommen nicht in Frage und wir fahren nach Hause. Zu Hause lacht die Sonne vom Himmel, es ist warm und so gut wie windstill. Ein Blick ins Tenogebirge sagt uns: hey, heute wäre gutes Wanderwetter gewesen! Wir trösten uns mit einer großen Portion köstlichen Nudelauflauf über die vertane Möglichkeit hinweg. Für morgen hat sich Eva zum putzen angemeldet und morgen soll es laut Wetterbericht regnen. Das nächste Problem steht zur Lösung an.

28.1.2023 - Putztag
Am Putztag müssen wir immer für ein paar Stunden raus aus der Wohnung. Heute haben wir das Problem, dass sehr schlechtes Wetter vorhergesagt ist. Wir fahren nach Garachico und können freudig Sonnenschein zur Kenntnis nehmen. Wir wandern ein bisschen herum, gehen zum alten Hafen, schauen den Anglern beim angeln zu (falls es dem Angler langweilig werden sollte hat er zur Sicherheit einen Fußball dabei) und genehmigen uns beim Abuelo einen Barraquito. Das Wetter wird immer besser und wärmer. Wir gehen zurück zum Parkplatz und fahren die paar Kilometer weiter bis Los Silos. Hier ist es ein bisschen windig und vom Meer her drängen dunkle Regenwolken Richtung Küste. Nach einer halben Stunde drehen wir um und gehen zum kleinen Hafen (Puertito). Dort verbringt gerade ein Vater mit seinem Sohn gemeinsame Freizeit beim Angeln und wir schauen den beiden eine Weile zu. Im Windschatten der Kaimauer kann man es gut aushalten. Allerdings wird die Brandung immer stärker und die Gischt spritzt bis zu uns herüber. Wir fahren zurück und in Icod kaufen wir schnell noch ein paar Lebensmittel. 
 
 
 
 

29.1.2023 - Santa Catalina - Charco del viento - Playa Santa Domingo
Die Wettervorhersage für heute ist furchterregend, die Realität jedoch ist höchst zufriedenstellend. Statt Dauerregen scheint die Sonne und wir wandern heute wieder einmal von zu Hause aus nach Santa Catalina. Weiter geht es zum Charco del viento und im Gemeindegebiet von Santo Domingo besuchen wir den Strand - der eigentlich gar keiner ist. Die Route ist 8 km lang, mit rund 300 Höhenmetern auch ein bisschen anspruchsvoll und wir spulen das in 1 Stunde 50 Minuten ab. Gar nicht so schlecht für 2 Senioren. Zu Hause gibt es heute Hühnchen chinesisch - mal etwas anderes.
 
 
 


30.1.2023 - Mit Elisabeth und Fritz zu den Mandelbäumen beim Montaña Bilma
Heute geht es wieder einmal hoch in die Berge. Auf der großen Hochebene über dem Valle de Ariba in direkter Nachbarschaft zum Montaña Bilma gibt es unzählige Mandelbäume, die jetzt eigentlich in Vollblüte stehen sollten. Kurz vor 12 Uhr beginnen wir unsere Wanderung beim Eco Museum. Wir umrunden den Montaña Tomaseche und gehen weiter zum Lavafeld des Vulkan Chinyero. Leider blühen zur Zeit nur wenige Mandelbäume. Es mag wohl an den für diese Jahreszeit doch eher niedrigen Temperaturen liegen. Hier auf 1200 Meter hat es um die Mittagszeit gerade mal so um die 10 Grad. Aber die einzigartige Landschaft nimmt einen auch so gefangen. 
 
 
 
 
 


31.1.2023 - Buenavista del Norte
Wir wählen zur Zeit unsere Wanderziele nach den vorhandenen kulinarischen Möglichkeiten aus. In Buenavista waren wir vor 2 Jahren einmal im Restaurante La Cabaña und das war damals recht gut. Wir fahren zum Golfplatz und gehen den Weg der zunächst am Meer entlang führt und dann neben dem Barranco hoch geht. Wir sind für spanische Begriffe relativ bald dran (13:00 Uhr) und das Restaurant ist nur mäßig gefüllt. Die Speisekarte gibt es gleich in drei Sprachen, uns reicht die spanische Ausgabe. Eintopf des Tages, Pimientos de padron und Papas arrugadas - alles para compartir = zum teilen. Dazu das allgegenwärtige Brot mit Mojo. Zum runterspülen 2 Bier. Obwohl das alles nur Vorspeisen sind und eigentlich nur für eine Person gedacht, schaffen wir nicht alles. Hier, abseits der Trampelpfade der Touristen, ist die gastronomische Welt noch in Ordnung. Ach ja, bevor ich es vergesse, die Rechnung machte 19,00 Euro aus. Für den Rückweg wählen wir eine andere Route welche durch den Ort und die Bananenplantage führt. Wir verlaufen uns und so können wir einen extra Kilometer unsere geplanten Wanderung hinzufügen. Morgen geht es nach Bajamar.
 

1.2.2023 - Bajamar
Wie bereits angekündigt geht es heute nach Bajamar im Osten der Insel. Wir fahren knapp eine Stunde bis wir dort sind und jeder der Bajamar kennt wird sich fragen: was machen die Beiden dort. Ja, die Frage besteht zurecht. Nein es ist nicht der morbide Charme einer alternden Diva den Bajamar verströmt. Es sind auch nicht die Meeresschwimmbecken und die Kaffeehäuser, die den ganzen Tag keine Sonne sehen. Es ist ein kleines Lokal, unscheinbar und nur den Gourmets bekannt. Aber dazu später mehr. In eben diesem Restaurant Conny haben wir für 14 Uhr einen Tisch reserviert. Wir haben jede Menge Zeit und fahren - nach einem kurzen Besuch von Bajamar - weiter nach Punto de Hidalgo. Der nordöstlichste Ort Teneriffas ist zwar so wie Bajamar nicht unbedingt ein Juwel, weiß aber mit seiner weitläufigen Halbinsel um die ein schöner Wanderweg führt zu überzeugen. Wir spazieren ca. 1 1/2 Stunden um die Halbinsel und genießen die frische Seeluft. Der unverwechselbare Leuchtturm ist das Wahrzeichen der Halbinsel. Danach fahren wie zurück nach Bajamar und beehren das Restaurante Conny. Ein deutschsprachiger Koch bekocht hier seine Gäste außer am Donnerstag und Sonntag. Freitag und Samstag auch Abends, ansonsten nur von 13-16 Uhr. Wir sind etwas zu früh, aber da der Laden fast leer ist macht das kein Problem. Die Speisenauswahl trifft der Koch. Es gibt hier ein wöchentlich wechselndes Degustationsmenü. Wir nehmen Platz und lassen uns überraschen. Wie man den Bildern entnehmen kann gibt es 6 Gänge, einer besser als der ändere. Dazu eine herrliche Flasche Weißwein und danach noch ein Barraquito und wir sind vollends zufrieden. Für das Menü berechnet der Gute grad mal 25 Euro.
 
 
 
 
 
 
 
 

2.2.2023 - Puerto de la Cruz
Obwohl heute schönes Wetter ist haben wir keine rechte Lust in die Berge zu gehen. Da wir für morgen sowieso eine größere Wanderung mit Fritz und Elisabeth geplant haben gehen wir den heutigen Tag sehr gemächlich an. Nach dem Frühstück wäscht Gerti noch die Wäsche, bevor wir uns nach Puerto auf den Weg machen. Es gibt 2 Gründe warum wir nach Puerto fahren. Grund 1: wir müssen noch Lebensmittel einkaufen - Grund 2: wir haben Sehnsucht nach der Tiroler Alm. In Puerto angekommen gehen wir 1 1/2 Stunden spazieren bis wir uns zur Tiroler Alm begeben. Die Auswahl fällt uns leicht. Geplant sind Wienerschnitzel vom allerfeinsten und danach Kaiserschmarrn. Die Schnitzel sind richtig groß und fast ein bisschen zu dick, aber das Fleisch ist so zart, dass das nichts aus macht. Nach der Riesenportion verzichten wir auf den Nachtisch. Noch 2 Limonchello für die Verdauung und weiter geht es zum Mercadona. Als wir dort ankommen ist alles geschlossen. Warum? Keine Ahnung! Wieder zu Hause bemühe ich Google und siehe da, heute ist das Fest der Heiligen Jungfrau von Candelaria. Candelaria liegt zwar genau auf der anderen Seite der Insel, aber egal wo der Anlass des Festes ist, gefeiert wird auf der ganzen Insel. Die Lebensmittel werden dann eben morgen besorgt.

3.2.2023 - Arenas negras
Leider gibt es wieder einmal eine leichte Calima. Dieses Mal aber ohne Starkwind - Gott sei Dank. Wir treffen uns um 11:30 Uhr mit Fritz und Elisabeth beim Parkplatz kurz vor la Montañeta, von wo aus es 300 Meter hoch geht zu den Arenas Negras. Die Sicht ist nicht die Beste und die Temperaturen sind relativ kühl, aber das kann das Erlebnis Arenas Negras nicht schmälern. Wir gehen gemütlich 3 1/2 Stunden durch diese bizarre Landschaft, in ca. 1300 Meter Höhe. Anschließend fahren wir nach Erjos zur Bar Abreu auf ein spätes Mittagessen. Die Bar wird hauptsächlich von Einheimischen besucht und ist ein typisches Beispiel der hiesigen Wirtshauskultur. Einfache Speisen perfekt zubereitet für kleines Geld. Ach wie ich diese Plätze liebe.
 
  
 
 
 

4.2.2023 - Garachico
Die Wetterlage ist recht instabil. Wir haben aber für heute sowieso keine größere Wanderung vor und so ist uns das Wetter egal. Nach einem sehr späten Frühstück (zeitlich könnte es auch das Mittagessen sein) fahren wir nach Garachico. Als wir in die Hauptstraße einbiegen wollen gibt es auf eben dieser einen riesen Stau. Richtung Puerto steht der Verkehr. Da wir aber genau in die Gegenrichtung wollen kommen wir dem Stau aus und fahren nach Westen. Auch hier staut es Richtung Puerto, genauso wie von El Tanque kommend. Na da muss schon was heftigeres passiert sein, wenn es kilometerlange Staus gibt. Wir fahren aus einem ganz bestimmten Grund nach Garachico. Der Nachbar von unserem Lieblingswirt hat uns ja mitgeteilt, dass der Herr Li fleißig umbaut und bald mit einer Wiedereröffnung zu rechnen sei. Wir inspizieren das Haus von außen und ja, es sind deutlich Umbauarbeiten zu erkennen. Die Hoffnung steigt, dass das Restaurant bald wieder seine Türen für uns öffnet. Wir bummeln ein wenig durch den kleinen Ort und landen schlussendlich unten beim alten Hafenbecken. Die ehemalige Kaimauer gibt einen prächtigen Windschutz und das dunkle Gestein strahlt wunderbare Wärme ab. Kein Wunder, dass sich hier gerne die Einheimischen aufhalten und ab und zu ein erfrischendes Bad nehmen. Wir fahren langsam zurück und kaufen in Icod noch beim Mercadona ein. Der Stau hat sich Gott sei Dank in der Zwischenzeit restlos aufgelöst. Gerti macht heute einen erstklassigen Nudelsalat mit Schinken, Paprika, Zwiebeln und Gurkerl - den hatten wir schon lange nicht mehr. 

5.2.2023 - Santa Catalina
Heute machen wir uns einen gemütlichen Tag. Um die Mittagszeit gehen wir die kleine Wanderung direkt vom Haus weg nach Santa Catalina. Ein bisschen Bewegung schadet nicht und es gibt auch einen Wichtigen Grund, warum wir immer wieder nach Santa Catalina gehen. Kurz vor dem Ortseingang wächst am Wegesrand Petersilie. Und was für eine prächtige! Ein unabdingbares Utensil für Knoblauch Spaghetti.

6.2.2023 - Unterwegs mir Fritz und Elisabeth
Heute kommen die Beiden zu uns rüber in den Norden. Zunächst geht es nach Garachico. Wir gehen zum Plaza de la Libertad und sehen, dass das Convento de San Francisco zum ersten Mal seit dem wir hier sind die Tore geöffnet hat. Es handelt sich hierbei wie der Name schon sagt um ein Kloster, in dessem Vorraum eine Ausstellung klerikaler Kunst aus den letzten Jahrhunderten zu bewundern ist. Wir spazieren weiter zum ehemaligen Hafen, gönnen uns ein Eis bei La Alsaciana und fahren dann weiter nach Las Aguas. Von dort spazieren wir zur el Rincón de Edu zum Essen. Kurz bevor wir unser Essen beendet haben beginnt es plötzlich heftig zu regnen. Wir suchen Zuflucht unter einem Sonnenschirm und können so dem ärgsten Regen entkommen. Als wir uns auf den Rückweg zum Auto machen, hat der Regen wieder aufgehört. Am Heimweg fahren wir noch kurz nach Buen Paso und verabreden uns für den kommenden Donnerstag in La Caleta.
 
 
 

7.2.2023 - Ruhetag
Das Wetter ist grau in grau was uns aber weiters nicht stört. Wir machen es uns heute gemütlich, verarbeiten die Petersilie aus Santa Catalina zu köstlichen Knoblauchspaghetti, lesen ein wenig und lernen Spanisch.

8.2.2023 - Wanderung Playa de los Roques bis zum Mirador de la Gordejuela
Ja, es ist wieder einmal soweit. Zumindest einmal jährlich müssen wir diese schöne Wanderung machen. Wir fahren nach Puerto und parken in der Nähe des Hotel Maritim. Von dort gehen wir bis zum Acapulco 3, wo der Abstieg zum Mirador Roque grande beginnt. Seit Jahren wird hier am Wanderweg gebaut, seit Jahren ist er eigentlich gesperrt und seit Jahren interessiert das keinen. Auch uns nicht und so wandern wir oberhalb der Playa de los Roques. Der  Sendero de los Pejes Reyes ist ein wahres Kleinod. Am Ende führt ein steiler Weg hoch nach El Tosacal zum Barrio Romantica II. Wir durchqueren das Viertel und gelangen am Ortsausgang zum Wanderweg der zum Barranco de Palo blanco führt. Auf der Höhe der  Ruine von Gordejuela machen wir kehrt. Es ist eigentlich schade, dass wir nicht weitergehen können bis nach San Pedro, aber einerseits drohen dunkle Wolken am Himmel und andererseits wollen wir auch noch zum Strand nach Punta Brava in Puerto de la Cruz. (Siehe drittes Bild) Also gehen wir zurück zum Auto, tauschen die Wanderstiefel gegen Sandalen und gehen zu den 3 Stränden bei Punta Brava. Playa Maria Jiménez, Playa Chica und Playa del Castillo sind nur schwach besucht und wir machen uns auf die Suche nach einem Wirtshaus. Oberhalb des Strandes gibt es 3 davon. Der erste hat zu, der zweite hat Preise die nicht nur wir nicht bereit sind zu zahlen (es sitzen grad mal drei Damen bei einem Getränk) und der Dritte verströmt den Charme eines McDonalds Ladens. Also zurück zum Auto und ab zu unserer Pizza Maracay bei uns in Santo Domingo. Wir gehen hier immer hin wenn wir nichts besseres finden. Dabei - und so ehrlich muss man sein - ist der Maracy eine wirklich gute Pizzeria. Der Chef persönlich bedient und der Laden ist fast immer leer. Zumindest zum Mittagessen kommen hier nicht viele Leute vorbei.
 
 
 
 
 
 
 
 

9.2.2023 - Playa San Juan und La Caleta
Heute haben uns Fritz und Elisabeth nach La Caleta ins Restaurant 88 eingeladen. Grund ist Gertis morgiger Geburtstag, den wir bereits am Vorabend feiern müssen, da die Beiden morgen wieder nach Hause fliegen. Zunächst fahren wir nach Playa San Juan, in der Hoffnung eine bisschen die Sonne im Südwesten zu genießen. Aber bereits als wir über den Pass nach Santiago del Teide fahren wissen wir, dass es mit Wärme und Sonne wohl nicht viel wird. Dunkle Regenwolken bedecken den Himmel und erst ganz kurz vor Playa San Juan wird das Wetter etwas freundlicher. Wir gehen ein bisschen am Strand spazieren und danach in die Ortschaft, welche von einer riesigen Baustelle im Hafenbereich dominiert wird. Pünktlich um 1/2 4 sind wir dann beim Restaurant 88 in La Caleta, wo uns Fritz bereits beim Eingang ins Restaurant erwartet. Zunächst stoßen wir mit einem Glas Cava auf Gertis Geburtstag an und lassen uns dann das sehr gute Essen schmecken. Ja, und danach heißt es wieder Abschied nehmen von den beiden. Viel zu kurz die gemeinsame Zeit - wir hatten immer eine Menge Spaß miteinander.
 

10.2.2023 - Gertis Geburtstag
Der Wetter meint es heute gut mit uns. Eigentlich sollte es regnen, aber von Regen ist weit und breit nichts zu sehen. Gegen Mittag fahren wir nach Puerto und bummeln ein wenig entlang der Promenade. Es sind unglaublich viele Touristen unterwegs. Um 13:00 Uhr öffnet das Thai Lokal und wir sind die ersten Gäste. Wir haben freie Tischauswahl und nehmen den Tisch direkt neben der Theke. So haben wir im schlimmsten Fall nur einen Sitznachbarn. Über die Speisen haben wir uns bereits vorab im Internet schlau gemacht und wir wählen als Vorspeisen Frühlingsrollen, Rippchen und einen Hähnchensalat. Als Hauptgang gibt es einen Wok mit Rindfleisch und einen Wok mit Schweinefleisch, Gemüse und Pilzen. Dazu den üblichen Klebereis. Im großen und ganzen sind wir recht zufrieden, aber leider werden die Speisen auf nicht vorgewärmten Tellern serviert und kühlen schnell aus. Hier gibt es Verbesserungsbedarf. Preislich bewegt sich alles im höherpreisigen Bereich, was nicht ganz zum Ambiente und den kalten Tellern passt. Wir gehen zurück zum Auto und fahren noch rasch nach Garachico auf ein Eis. Hier bei der Heladería Artesanal Italiana Fragola passt alles. Preis, Portionsgröße, Freundlichkeit und rasche Bedienung.
 
 
 
 

11.2.2023 - Wieder einmal Los Silos
Ja, wenn wir an Wochenenden nicht in die Berge fahren wollen oder können, ist Los Silos unsere absolute Nr.1. Heute ist schönes Wetter, 22 Grad warm und fast kein Wind. Noch dazu sind wenige Leute unterwegs und in den Tagen zuvor hat es geregnet - was bedeutet - dass es schön grün ist. Ja, es ist eine eher unspektakuläre Wanderung entlang der Küste, absolut nichts besonderes, aber die Ruhe, die Natur und der Atlantik sind völlig ausreichend um diese Wanderung jedesmal aufs Neue zu genießen. Die Bilder bringen die Stimmung nicht so recht zum Ausdruck, das Video vielleicht ein bisschen besser. Wieder zu Hause wird die Wäsche gewaschen und zum Essen gibt es heute einen Grenadiermarsch a la Gerti. 
 
 

12.2.2023 - Playa del Fraile
Es ist Sonntag und die Sonne scheint. Im Westen soll es 22 Grad haben. Ideal für Buenavista del Norte und die Wanderung zur Playa del Fraile. Wir parken wie üblich beim Golfplatz, gehen aber dieses mal nicht um den Platz nach Buenavista sonder links, die Küste entlang bis zum Ende des Wanderweges. Hierher verirren sich nur die Einheimischen und das sind heute nicht besonders viele. Wieder zurück beim Auto beschließen wir auf der Rückfahrt einen Stopp in Garachico einzulegen - die Eisdiele hat einfach ein zu gutes Eis. Für 2 große Portionen berappen wir grad mal 4,50 €. Wieder zu Hause machen wir es uns gemütlich.
 
 

13.2.2023 - Mandelblüte - 2. Versuch
Als wir Ende Januar mit Elisabeth und Fritz bei den Mandelbäumen beim Montaña Bilma waren, gab es gerade einmal einige wenige weiß blühende Mandelbäume zu bewundern. Heute, 14 Tage später muss dort alles blühen - denken wir. Gleich zu Beginn der Wanderung sehen wir auch schon den ersten blühenden Baum inmitten der saftig grünen Landschaft. Es hat hier in den letzten 2 Wochen viel geregnet, bzw. auf dem Teide geschneit. Man spürt direkt die kalte Luft vom Berg. Trotz Sonnenschein haben wir nur 12 Grad. Das ist den Mandelbäumen offensichtlich zu kalt. Nur vereinzelt, in geschützten Lagen blühen ein paar Bäume. Wir gehen über das Lavafeld des Chinyero und kommen zu jenem Platz, wo die schönsten Bäume stehen. Einige Blüten sind bereits geöffnet, aber die meisten sind noch Knospen. Da werden wir wohl in einer Woche noch einmal nachschauen müssen. Held des Tages ist für mich ein Habichtskraut, das einsam mitten aus de Lava wächst. 
 
 
 
 

14.2.2023 - Calima
Dem treuen Leser meiner Seite brauche ich nicht mehr zu erklären was eine Calima ist. Seit Tagen sind hier die Nachrichten voll davon, aber bis heute haben wir kaum etwas von dem Sandsturm abbekommen. Am schlimmsten betroffen waren die östliche Inseln - Isla de Alegranza, La Graciosa, Lanzarote, Isla de Lobos und Fuerteventura - wohingegen Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hiero zum größten Teil verschont blieben. Bereits bei unserer gestrigen Wanderung war die Sicht etwas eingeschränkt, aber heute ist es wirklich dicht. Für den Abend bzw. die beiden kommenden Tage ist Regen vorhergesagt der die Luft wieder reinigt. Die enorme Staubbelastung ist nicht ganz ungefährlich für die Atemwege und wir machen heute nur einen ganz kurzen Trip nach Garachico, Icos de los Vinos und Buen Paso um unsere Vorräte wieder einmal aufzustocken. Wieder zu Hause gibt es heute ein Kotelett mit Bohnen. Danach noch was Süßes, ist ja schließlich Valentinstag.

15.2.2023 - Santa Catalina
Um ca. 5 Uhr hat es angefangen zu regnen, nein zu schütten. Um 6 hab ich einmal rausgeschaut und außer einer Wasserwand war nichts zu sehen. Eine Stunde später hörte der Regen auf und die Luft war klar und sauber. Der Regen hat den ganzen Staub aus der Luft gewaschen. Braver Regen. Weniger brav ist der Wind aus Norden, der zwar nicht stark aber kalt ist. Unser Außenthermometer zeigt grad mal 16 Grad an. Gegen Mittag klart es über dem Atlantik auf. Direkt über uns bis hin zu Gebirge liegt eine dichte Wolkendecke. An eine größere Wanderung ist nicht zu denken, aber nachdem wir gestern unsere letzte Petersilie verbraucht haben müssen wir sowieso für Nachschub sorgen. Deshalb wandern wir nach Santa Catalina und holen uns wieder eine ordentliche Portion. Wir haben etwas Neues, gelb blühendes entdeckt, wissen aber nicht was es ist. Egal, es ist hübsch.

16.2.2023 - Los Silos und La Caleta de Interián
Heute scheint wieder die Sonne, aber es ist immer noch ein bisschen kühl. Wir fahren nach Los Silos und gehen den Weg Richtung "Las Escaleras". Für die Escaleras ist es heute  noch viel zu nass nach dem Regen der letzten Zeit, aber das Objekt der Begierde ist auch nicht die Wanderung sondern die Mispeln, die entlang des Weges wachsen. Es gibt zwar schon jede Menge Mispeln, aber die sind alle noch unreif und sauer.  Da müssen wir in 14 Tagen noch einmal vorbeischauen. Da wird dann auch der wilde Jasmin in Vollblüte sein, einige Blüten sind schon zu sehen. Nach 1 1/2 Stunden sind wir wieder in Los Silos und schauen und ein wenig im Ort um. Danach fahren wir nach Caleta de Interián und lassen uns am Strand ein wenig von der Sonne verwöhnen. Bei unserer Pizzeria ist heute richtig viel los. Aber der Wirt, der uns schon gut kennt, kümmert sich um uns als ob wir schon seit Jahren Stammgäste sind. 
 
 
 
 


17.2.2023 - Adeje und Playa San Juan
Eigentlich hatten wir für heute einen ganz anderen Plan. Wir hatten eine Reservierung beim Edu um meinen Essensgutschein von Eva ab zu futtern. Am Morgen erhalte ich eine WhatsApp, dass der Edu wegen möglichem Regen heute geschlossen bleibt. Tatsächlich schüttet es gerade wie aus Kübeln. Allerdings dauert der Spuk nur 20 Minuten und danach scheint wieder die Sonne. Wir gehen heute das Projekt "ordentliche Sportschuhe für Gerti" erneut an. Was muss ein ordentlicher Sportschuh können? Er muss gut passen, soll leicht und angenehm zu tragen sein und seinem Einsatzzweck gerecht werden. Eigentlich ganz klare Fakten. Allerdings gibt es bei Damen auch immer einen modischen Aspekt, der sich bei Funktionsbekleidung jedoch in den seltensten Fällen realisieren lässt. Deshalb fahren wir nach Adeje zum Shoppingcenter beim Hotelkomplex El Duque in Adeje. Wenngleich auch schon ein bisschen in die Jahre gekommen, beherbergt es ein zahlungskräftiges Publikum. Ein Publikum, das nicht nach billigem Ramsch Ausschau hält sondern für gehobene Qualität auch einmal etwas tiefer in die Tasche greift. Der dort ansässige Intersport hat auch eine gut sortierte Sportschuhabteilung. Und es gibt Rabatte! Ein Schuh von Mizuno gefällt so halbwegs. Er passt und ist bestens für den Zweck geeignet. Allerdings ist das modische Momentum nicht gegeben. Wir verlassen nach 1/2 Stunde des Probierens den Laden wieder und gehen Richtung Parkplatz. Bevor wir noch die Straße queren kommt Gerti spontan auf die Idee, den Schuh doch haben zu wollen. Also noch mal zurück ins Geschäft, noch einmal probiert und danach gar nicht mehr ausgezogen. Wir fahren weiter nach Playa San Juan zur Bar Restaurante Las Parrillitas, jener Laden, in dem wir ursprünglich meinen Geburtstag feiern wollten. Das Essen ist ok aber nichts Besonderes. Danach gehen wir noch ans Meer und lassen und eine 3/4 Stunde von der Sonne verwöhnen. Gegen 17:00 Uhr fahren wir wieder nach Hause und als wir kurz vor 6 zu Hause ankommen, stellen wir fest, dass es den ganzen Tag nicht mehr geregnet hat.

29.1.2023 - Santa Domingo - Charco del viento - Santa Catalina - Las Crucitas
Bereits am 29.1. haben wir diese Wanderung gemacht, allerdings in umgekehrter Richtung. Da das Schlussstück vom Playa Santa Domingo bis zu unserem Apartment extrem steil ist, beginnen wir heute mit dem Abstieg. Das Wetter ist perfekt für diese rund dreistündige Wanderung. Die Sonne lacht vom Himmel, es ist fast windstill und die Temperatur liegt so bei 21 Grad. Zunächst geht es immer bergab bis zum Playa Santo Domingo und auch danach, zum Charco del viento, geht es leicht nach unten. Danach steigt der Weg wieder leicht an, bis wir vor Santa Catalina den ersten steileren Anstieg meistern. Nach Santa Catalina geht es stehts bergauf, vorbei an den unzähligen Bananenplantagen die wie Befestigungsanlagen aussehen. In Las Crucitas haben wir dann den höchsten Punkt erreicht und ab jetzt geht es nur mehr bergab. Während ich diese Zeilen schreibe bastelt Gerti heute ein Reisfleisch das sicher super schmecken wird.
 
 
 
 
 

19.2.2023 - Sonntag - Los Silos - was sonst?
Es ist Faschingszeit auf Teneriffa, es ist Sonntag und es ist brauchbares Wetter. Da gibt es genau 2 Möglichkeiten dem Rummel aus dem Weg zu gehen. Strandwanderung bei Los Silos oder rauf in die Berge bei El Palmar. Wir fahren nach Westen und ein Blick rauf in die Berge sagt uns: "bleibt unten am Meer". Der riesige Parkplatz ist normalerweise halbleer, heute jedoch haben wir Glück noch einen Platz zu finden. Es sind so viele Leute unterwegs wie noch nie. Der Großteil sind Spanier, die sich beim Wandern noch den nötigen Appetit fürs Mittagessen holen. Aber nach ca. 3km werden die Leute weniger und es kehrt wieder Ruhe ein, jene Ruhe und Atmosphäre die man schlecht beschreiben kann. Es ist einfach die Mischung von Meer, Brandung, Seeluft und Ruhe. Das kleine Video kann es vielleicht besser erklären. Wieder zu Hause gibt es heute Salchichas con papas - Bratwürstchen mir Kartoffel.
 
 

20.2.2023 - La Caleta, Buenavista del Norte, Garachico
Für heute hat sich Eva zwecks Reinigung unseres Apartments angemeldet. Wir wissen nicht so recht was wir machen sollen. Einerseits sagt der Wetterbericht eine Wetterverschlechterung ab dem Mittagsstunden voraus, andererseits ist zur Zeit wegen des Karnevals alles völlig überfüllt. Wie gut, dass es das kleine Örtchen La Caleta de Interián gibt. Kurz hinter Garachico liegt dieser verschlafene Ort mit seinem schönen und meist wenig besuchten Strand. Wir machen es uns in der Sonne gemütlich und tanken ordentlich Vitamin D. Nach einer guten Stunde fahren wir weiter nach Buenavista del Norte und wandern entlang der Küste. Danach geht es Richtung Heimat mit einem kurzen Zwischenstopp in Garachico. Garachico ohne Besuch des Eisladens geht nicht. Wieder zu Hause gibt es heute eine großartige Nudelpfanne von Gerti. Noch ein Wort zum Carneval. Auf Teneriffa ist Carneval ähnlich wichtig und bombastisch wie in Rio. Abertausende Menschen schauen sich die diversen Umzüge an, dicht gedrängt und Corona und Grippe feiern freudige Vermehrung. Da halten wir uns lieber in unseren ruhigen Gefilden auf. Eins würde mich aber dennoch interessieren. Wo verstecken die Tinerfeños ihre hübschen Frauen während des Jahres? Man bekommt die Mädels nur zum Carneval zu sehen. (Die Bilder stammen aus der Presse)
 
 
 
 

21.2.2023 - Faschingsdienstag
Ja, heute ist der Höhepunkt für die Faschingsnarren. Das heißt für uns nichts wie weg aus den Ballungszentren. Naja, hier in Santo Domingo kann uns das närrische Treiben eigentlich kaum berühren, aber sicher ist sicher. Der Wetterbericht verspricht Sonne pur im Tenogebirge. Wir waren schon lange nicht mehr oben in El Palmar und das wollen wir heute ändern. Als wir losfahren, sehen wir auf den Bergen eine ziemlich dichte Bewölkung. In Buenavsita genügt ein Blick nach oben und wir wissen, da oben scheint keine Sonne. Aber wie können so falsche Wettervorhersagen passieren? Die Erklärung ist relativ einfach. Das was wir hier als Wolken wahrnehmen sind eigentlich keine Wolken sondern Dunst der vom Meer kommt und in den höheren Lagen zu Nebel wird. Je mehr Dunst der frische Nordwind heranschaufelt um so dicker wird der Nebel. Irgendwann werden dann richtige Wolken draus und regnen ab. Deshalb ist auch ab 15 Uhr die Regenwahrscheinlichkeit in den Bergen relativ hoch. Also bleiben wir unten am Meer und gehen zum x-ten Mal zum el Rayo, dem Loch am Ende des Wanderweges. Hier gibt es gerade Bauarbeiten. Bislang war das große Loch in keiner Weise gesichert und das soll sich jetzt ändern. Rundherum wir ein Zaun installiert, der den direkten Zugang zum el Rayo verwehrt. Sehr vernünftig, ist doch der obere Rand schon teilweise sehr stark verwittert und kann jederzeit einbrechen. Da wo der weiße Fleck ist kommt, eine der vielen Stützen für den Zaun hin.

22.2.2023 - Entierro de la sardina
So, heute ist es also soweit. Es ist Aschermittwoch und somit der Beginn der Fastenzeit. Auf Teneriffa wird dieser Tag als "entierro de la sardina" gefeiert, also die Beerdigung der Sardine. Am Mittwochabend gibt es in Santa Cruz einen großen Umzug, bei welchem eine riesige - aus Pappmaché gefertigte Sardine - durch den Ort getragen wird und unter dem Geheule und den Stoßgebeten abertausender Zuseher schlussendlich auf einem zentralen Platz verbrannt wird. Von wo der Brauch ursprünglich kommt ist nicht eindeutig zu sagen. Nachdem der Fisch dann verbrannt ist beginnt die Fastenzeit - fast. Denn jetzt muss ja noch der Carneval in Puerto de la Cruz gefeiert werden. Nein, das geht keinesfalls gleichzeitig mit Santa Cruz, Man(n) kann sich ja nicht zweiteilen. Jetzt fängt hier im Norden das Spektakel erst so richtig an und findet seinen Abschluss in einer Woche. Der Spanier ist zwar erzkonservativ und katholisch, aber nur soweit es seinem Amüsement nicht im Wege steht. Jedes Jahr schaut die Sardine ein wenig anders aus.
 
 
Wir haben mit all dem nicht viel am Hut und sorgen uns eher um unser leibliches Wohl. Heute ist wieder einmal die Tiroler Alm in Puerto dran. Das Wetter ist leider sehr unbeständig und deshalb lassen wir den für heute geplanten Stadtrundgang aus und fahren stattdessen zum Mercadona nach Los Realejos. Als wir aus dem Laden kommen regnet es. Wir fahren die paar Kilometer weiter bis Puerto und auch da sieht es eher nach Regen aus. In der Tiroler Alm haben wir einen Tisch reserviert und das ist auch notwendig. Einmal mehr lassen wir uns von der Küche verwöhnen. Erstklassiges, preiswertes Essen und man ist zu 100% satt. Nach dem Essen bummeln wir noch ein bisschen durch La Paz und erfreuen uns an der Sonne. Einen Kilometer weiter, im Orotavatal, hängt jetzt die massive Nebelwand fest. Zum Wochenende hin soll das Wetter wieder besser und beständiger sein - ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

23.2.2023 - Valle de arriba oder doch lieber Risco blanco
Heute scheint die Sonne und wir machen uns auf den Weg nach Santiago del Teide. Kurz vor dem Ort biegt eine Straße ab zum Valle de arriba. Von hier aus kann man eine schöne Wanderung zu den Mandelbäumen machen. Wir parken bei der kleinen Kapelle und müssen leider feststellen, dass es nur knapp 12 Grad hat und ein heftiger Wind weht. Wir ziehen schnell die warme Bekleidung an, setzen die Mützen auf und müssen zur Kenntnis nehmen, dass bei dem starken Wind eine Wanderung hier nicht sinnvoll ist. Also wieder rein ins Auto, einmal quer durch Santiago durchfahren und schon sind wir in El Molledo, von wo die Wanderung zum Risco blanco startet. Auch hier weht der Wind anfangs heftig. Aber nach ein paar hundert Metern sind wir im Windschutz des Höhenrückens, an dessen Flanke wir bis zum Aussichtspunkt zum Risco blanco wandern. Man kann die Wanderung auch über den Grat des Berges machen, bei dem heutigen Wind ist das aber nicht ratsam. Die Natur präsentiert sich wieder einmal in seiner ganzen Pracht. Wir waren summa summarum sicher schon 15-20 Mal hier oben und jedesmal wieder ist es ein Erlebnis. Bei der Heimfahrt besuchen wir in Erjos die Bar Abreu und essen Gabanzas und Ropa vieja. Dazu 2 große Weckerl mit Butter und 2 Bier - 16,50€. 
 
 
 
 
 

24.2.2022 - Heute ist es soweit
Heute, gut einen Monat nach meinem Geburtstag ist es soweit, dass ich das Geschenk von Eva einlösen kann. Bislang war das Wetter daran schuld. Den Gutschein beim Edu kann ich nur am Freitag einlösen. Denn nur am Freitag gibt es Carne cabra was die Gert gern mag. Bis dato war entweder das Wetter schlecht oder es gab wichtigeres zu tun als essen zu gehen. Jetzt stellt sich nur die Frage wie wir es angehen sollen. Grundsätzlich ist Edu von uns aus zu Fuß erreichbar. Via Santo Domingo und Charco viento sind es ca. 10 km bis zum Edu,  Über Las Crucitas sind es 7 km. Von Santa Catalina sind es knapp 5 km. Also fahren wir nach Santa Catalina und gehen ganz gemütlich zum Edu. Irgendwie haben die Einheimischen ein Problem mit unseren Namen. Aber egal, der Rote schmeckt, ebenso das Essen und wir genießen die Zeit bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Der Rückweg ist ebenfalls sehr schön, die schon tiefer stehende Sonne lässt die Umgebung in einem ganz anderen Licht erscheinen. Ja, es war ein sehr schöner, verspäteter Geburtstag.
 
 
 
 
 
 
 

25.2.2023 - Mandelblüte - 3. Versuch
Was für ein herrlicher Tag. Weit und breit sind keine Wolken am Himmel. Fast keine, denn im Westen sehen wir ein paar davon. Heute geht es wieder rauf auf den Berg zu den Mandelbäumen. Wir parken bein Ecomuseum und gehen den bekannten Weg zum Montaña Bilma. Als wir losgehen befinden sich die paar westlichen Wolken genau über uns. So ein Pech können auch nur wir haben. Aber Gott sei Dank weht ein leichter Wind und es kommt immer wieder einmal die Sonne durch. Es gibt mehrere Wege zum Montaña Bilma, einer davon geht ausnahmslos durch die wilde Natur und genau den nehmen wir. Es ist jedesmal ein grandioses Erlebnis. Die Wiesen blühen und am Horizont sehen wir bereits die ersten blühenden Mandelbäume. Die Natur hinkt der Zeit weit hinterher, aber wahrscheinlich hat sich wegen der doch sehr kalten Tage alles ein bisschen verschoben. Normalerweise beginnt die Mandelblüte so in der zweiten Januarhälfte, dieses Jahr ist es einen Monat später. Bei näherer Betrachtung stellen wir fest, dass zwar alle weiß blühenden Bäume Blüten tragen, die rosafarbenen jedoch sind noch nicht in ihren vollen Pracht zu bewundern. Wir sind knapp 3 Stunden unterwegs und mittlerweile hat auch die Sonne Oberhand gewonnen. Wieder beim Parkplatz gehen wir noch kurz in den Gartenbereich vom Ecomuseum. Wir waren schon so oft hier, haben uns aber weder das Museum noch den riesigen Garten angesehen. Bei nächster Gelegenheit werden wir das nachholen. Wieder zu Hause gibt es Hühnchen asiatisch und dann fahren wir noch kurz nach Garachico auf ein Eis. 
 
 
 
 
 
 
 

26.2.2023 - Buen Paso - Playa Moreno
Zunächst fahre ich schnell zum Agromarkt und kaufe Bananen und Salat. Es gibt heute wenige Stände und noch weniger Besucher. Wahrscheinlich habe die Leute bei den gestrigen großen Karnevalsveranstaltungen in Icod und Puerto ein wenig zu viel gefeiert. Ja, ja, ich weiß schon, Aschermittwoch ist längst vorbei. Aber das interessiert hier keinen. Der Tinerfeño ist zwar bis in die letzte Haarwurzel katholisch, aber wenn es ums Feiern geht sollte die Kirche und der Herrgott besser beide Augen zudrücken. Aber heute am 26.2. endet auch in unserer Region der Fasching. Das Wetter ist heute schwer einzuschätzen. Über den Bergen bilden sich massive Wolken, aber der Wind aus Südwesten sollte eigentlich ein Garant für trockenes, warmes Wetter sein. Wir fahren in den Nachbarort Buen Paso und wollen zum Playa Moreno. Das erste Bild zeigt das riesige Krankenhaus von Buen Paso. Hier haben wir vor ziemlich genau einem Jahr unsere dritte Coronaimpfung erhalten. Laut Karte gibt es 2 Wege: entweder man folgt der sehr kleinen Straße bis zum Ende und geht dann auf einem Wanderweg weiter, oder man verlässt die sehr kleine Straße auf halber Strecke und geht von dort einen Wanderweg weiter. Wir entscheiden uns für Variante 1 und stehen nach 1,7 km und 250 Höhenmetern (tiefer) an. Der Wanderweg ist was für Ziegen aber nichts für uns. Also gehen wir die Hälfte Strecke zurück - jetzt immer schön bergauf - und kommen so zum Wanderweg der Variante 2. Wir gehen den Weg ein Stück bis wir zu einem Grat kommen der uns etwas zweifeln lässt. Das Gestein ist hier so porös, dass wir zu dessen Festigkeit wenig Vertrauen haben. Auf dem letzten Bild kann man erkennen, das es sich um ein nicht fest verpresstes Konglomerat handelt. Wind und Regen bearbeiten hier den Untergrund unaufhörlich und wir wollen kein Risiko eingehen. Also drehen wir um und gehen zum Auto. Wieder zu Hause wird die Wäsche gewaschen und zum Essen gibt es einen wunderbaren Grenadiermarsch von Gerti.
 
 
 
 

27.2.2023 - El Palmar
Wir waren schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr hier heroben im Hochtal von El Palmar. Nach mehreren vergeblichen Versuchen in der Vergangenheit ist es heute soweit. Wir lieben diesen Flecken ganz im Nordwesten der Insel. Start und Ziel unserer Wanderung ist der Ort, welcher auf ca. 500 Meter Seehöhe liegt. Als wir ankommen sind wir total überrascht, dass die teilweise meterhoch wachsende Gänsediestel mit ihrer knallig gelben Blüte das Landschaftsbild dominiert. Auch hier ist die Natur gut 3-4 Wochen später dran als normal. Uns soll es recht sein. Wir wandern ca. 2 1/2 Stunden durch die wunderbare Landschaft dieses Hochtals. Hier trifft man keine Menschenseele, wahrlich ein noch unbekanntes Kleinod Teneriffas. Beim Rückweg machen wir einen kurzen Stopp beim Kirchlein von Las Lagunetas. Hier wächst Rosmarin und den brauche ich heute für ein Risotto.
 
 
 
 
 

28.2.2023 - La Caleta de Interián - Buenaviste del Norte
Es ist warm geworden. Bereits in der Früh liegt die Temperatur bei 20 Grad. Also perfekt um ein bisschen an der Playa de la Caleta die Sonne zu genießen. Als wir ankommen merken wir, dass relativ viel Spray in der Luft ist. Es gibt nur mäßigen Wind aber relativ hohen Wellengang, Grund dafür ist eine starke Springtide. Springtide, was ist das? Ganz einfach: Verursacht wird die Springtide durch besonders starke Gezeitenkräfte, die durch Anziehungskräfte als auch durch Fliehkräfte bei der Drehung um den gemeinsamen Schwerpunkt entstehen. Etwa 2/3 der Kräfte werden durch den Mond und 1/3 durch die Sonne verursacht. Befinden sich Sonne, Mond und Erde auf einer Geraden, so addieren sich diese Kräfte und erzeugen auf der Erde stärkere Flutberge in Richtung Mond. Daher also der hohe Wellengang. Bereits beim hinfahren nach Caleta haben wir gesehen, dass im Gemeindegebiet von Garachico die Parkplätze entlang der Uferstraße gesperrt waren. Ein angenehmer Nebeneffekt der Springtide besteht darin, dass durch den Wellengang das Rauschen des Atlantik verstärkt wird und man innerhalb von Minuten am Strand einschläft. Wenn das passiert ist es fatal. Die Sonne ist mittlerweile richtig kräftig und einen Sonnenbrand bekommt man schneller als man glaubt. Wir bleiben deshalb auch nur eine Stunde hier und fahren dann weiter nach Buenavista del Norte. Vor dem späten Mittagessen wollen wir uns noch ein bisschen bewegen. Wir gehen durch den Ort in Richtung Golfplatz, und von dort immer dem Barracno de Triana folgend bis zu dessem Ende. Danach geht es den gleichen Weg zurück. Unser spätes Mittagessen nehmen wir bei der Autobar La Caleta ein. Diese Bar liegt direkt neben der großen Cepsa Tankstelle und wird sehr gelobt. Hier gibt es ein riesiges Angebot an schnellen, schmackhaften und preiswerten Gerichten. Wir bestellen uns 2 Spezialburger und sind rundherum zufrieden. 3 Bier kosten grad mal 3,60 € und 2 Barraquito 2,80 €. Den Laden werden wir wohl noch öfters besuchen.
 
Für all jene die Einschlafschwierigkeiten haben ist das nachfolgende kleine Video. Auf Dauerschleife stellen und laufen lassen.