Teneriffa - 2023 - Teil 3 - 1.3. bis 14.4.2023


1.3.2023 - San Pedro und Playa del Socorro
Entgegen der Wettervorhersage ist das Wetter heute sehr gut. Ok, über den Bergen sind ein par Wolken, aber es ist warm und fast windstill. Heute möchten wir wieder einmal die schöne Wanderung beim Mirador de La Corona machen. Wir fahren hoch nach La Guancha und die Wolken werden immer dichter. Das wird wohl heute nichts mit der Wanderung beim Mirador. Also fahren wir zum Entsetzen Gertis weiter nach los Realejos. Es ist eine kleine kurvenreiche Straße und Gerti kann die so gar nicht leiden. Gleich nach Los Realejos beginnt der Paisaje Protegido de la Rambla de Castro, ein wunderbarer Wanderweg der sowohl die Umgebung von San Pedro erschließt als auch die Umgebung von Puerto de la Cruz. Vom Parkplatz führt ein steiler Weg bergab bis zum Fortin de San Fernando. Hierbei handelt es sich um eine alte und kleine Festungsanlage, um den Küstenstreifen bei los Realejos zu überwachen. Heute hat ein Sprayer seine Hilferuf an die Wand gesprayt. "Quieres ser mi novia" heißt "Willst du meine Freundin sein". Hoffentlich wurde der arme Kerl fündig. Wir gehen den Weg weiter in Richtung Puerto de la Cruz. Es geht steil bergauf um danach wieder steil bergab zu gehen. Ja so ist Teneriffa. Der Weg bis Puerto und wieder zurück nach San Pedro ist zu weit und wir kehren nach einer guten Stunde um. Auf der Heimfahrt machen wir noch einen kurzen Stopp bei der Playa del Socorro. Die Straße ist gesperrt wegen Bauarbeiten. Wir gehen zu Fuß runter soweit es geht. Ein netter schwarzer Sandstrand, der an den Wochenenden sicher gerne besucht wird. In Santa Catalina tanken wir noch schnell für 1,19 €/Liter. Nächster Stopp ist unsere Tasca Pizzería Maracay in Santo Domingo. Der Wirt freut sich uns wieder begrüßen zu dürfen und wir freuen uns über das gute Essen.
 
 
 
 
 

2.3.2023 - La Caleta de Interián
Heute ist warmes und schönes Wetter, wie gemacht für ein Sonnenbad am Strand von La Caleta de Interián. Unser Auto findet mittlerweile schon fast von selbst zum Parkplatz. In der Zeit zwischen 11:30 und 12:30 sind kaum Leute da und wir haben wieder einen schönen Sonnenplatz ganz für uns allein. Nach einer Stunde Sonne erkunden wir heute noch ein bisschen die westliche Umgebung. Ein schöner Weg führt zunächst am Meer entlang, verliert sich danach in den Ort und findet nach dem Ort wieder zurück zum Meer. Gemütlich, unkompliziert, menschenleer. Danach machen wir kurz Halt in Garachico. Wir wollen wissen ob es mit den Umbauarbeiten beim Mr. Li weitergeht. Ja es geht weiter, aber wir befürchten, dass das der neue Laden hier nicht dem Mr. Li gehört. Neuer Name, neues Ambiente - ist nicht die Handschrift von Herrn Li. Wir fahren weiter nach Icod de los Vinos und besuchen zum ersten Mal die  Guachinche Miguel, welche direkt neben der Hauptstraße liegt. Eine Guachinche  ist ein Lokal, in dem auf den Kanarischen Inseln am Ort erzeugter Wein ausgeschenkt und ortstypische einfache Gerichte serviert werden. Wir entscheiden uns für einen Salat der riesig ist und sehr gut schmeckt. Danach bestellen wir uns ein Kotelett und Bisteco de Cerdo die nicht so recht zu überzeugen wissen. Der Wein ist gut und die Speisekarte birgt noch so manche unbekannte Speise. Wir werden sicher noch einmal wiederkommen und die anderen Sachen probieren.
 

3.3.2023 - Der Süden
Heute ist wieder einmal Putztag und Gerti möchte in den Süden fahren. Gesagt, getan. Zunächst fahren wir nach Adeje zum Shoppingcenter des Hotel el Duque. Da gab es bei unserem letzten Besuch eine Wanderhose die sie möglicherweise brauchen könnte. Mittlerweile gibt es die Hose nicht mehr. Auch kein Problem, es wird sich sicher irgendwo eine finden lassen. Wir gehen die paar hundert Meter runter zum Paseo Maritimo, dem Spazierweg, welcher die gesamte Küste von Costa Adeje bis Los Christianos erschließt. Der wirklich breite Weg ist voll mit Touristen. Eigentlich ist hier im Bereich des Hotel Duque ein eher teures Pflaster, dem Publikum sieht man das aber nicht an. Wir gehen lediglich ein paar hundert Meter bis wir angewidert umkehren und unser Heil in der Flucht suchen. Nichts wir raus aus dem scheußlichen Südwesten. Wir fahren auf der Autobahn weiter bis nach Las Chafiras und folgen nun der kleinen TF-65 nach Los Abrigos, La Tejita und El Médano. Alle 3 Ortschaften liegen in direkter Nähe zum Flughafen Süd, wolle so alle 2-3 Minuten ein Flieger landet oder startet. Ungeachtet dessen wird dort ein Apartmenthaus nach dem anderen aus dem Boden gestampft. Hier ist es hässlich und laut und es gibt viel zu viele Menschen. (Ja, auch hier) Frustriert wenden wir uns landeinwärts und fahren auf der Autobahn auf schnellstem Weg wieder in unseren Nordwesten. Kaum sind wir über den Pass machen wir Halt in Erjos und gehen zum Abreu Mittagessen. Im Lokal geht es hoch her, es ist zeitweise außerordentlich laut, aber das stört uns nicht. Hier sind die Einheimischen beim Essen und die müssen sich halt das eine oder andere erzählen. Nach dem Essen gibt es als Nachtisch noch "la tarta de la abuela" (der Kuchen der Großmutter). Nach dieser mächtigen Süßspeise ist selbst der Hungrigste satt.
 

4.3.2023 - Fernando Alonso 
Heute um 11 Uhr hat Gerti einen Termin bei Fernando Alonso. Gerti ist in Bahrain? Nein, sie trifft ihn hier auf Teneriffa, genauer gesagt nur 5 Minuten zu Fuß von unserem Quartier entfernt. Fernando, der Friseur, heißt tatsächlich mit Nachnamen Alonso. 2 Stunden später ist sie wieder zu Hause und wie immer unzufrieden mit der Frisur. Gibt es eigentlich überhaupt eine Frau die mit ihrem Friseur zufrieden ist. Ja, eine kenne ich. Die war die letzten 3 Wochen zusammen mit ihrer Schwester unsere Nachbarin bei Eva. Kurz bevor sie gestern abreisten war sie noch bei Fernando und war zufrieden. Wir fahren kurz nach Garachico und finden zum ersten Mal auf dem riesigen Parkplatz keinen Platz. Also parken wir außerhalb und gehen erst einmal ein Eis essen. Danach schlendern wir noch ein wenig durch den Ort und kurz bevor wir wieder bei unserem Auto sind spricht mich ein Mann und fragt mich ob ich ihm 2 Euro in Kleingeld wechseln kann. Ich bemerke nicht, dass der es eigentlich auf meine Geldbörse abgesehen hat. Gerti fällt das sofort auf uns sie warnt mich. Ich wechsle ihm die 2 Euro und geh dann schnell weiter. Gerti sieht noch 2 andere Typen die wohl mit dem ersten irgendwie zusammenarbeiten. Vom Aussehen her tippe ich auf Osteuropäer. Um diese Erfahrung reicher fahren wir zum Mercadona und dann zurück nach Hause. Jene Dame, die mit ihrem Friseur zufrieden war, hat uns gestern noch jede Menge Sachen überlassen, die sie nicht mehr aufessen konnte. Ich koche uns schnell ein Zwiebelfleisch mit Kartoffeln und das war es dann auch schon für heute.

5.3.2023 - Der Nebel!!!
Sonne soweit das Auge reicht. Wir wollen schon länger mal wieder hoch nach Ruigómez. Es sind nur 12 km bis El Tanque, welches auf ca. 500 Meter Seehöge liegt. 300 Meter oberhalb liegt Ruigómez. Schon bevor wir El Tanque erreichen sehen wir, dass sich oberhalb des Ortes Nebel bildet, was bedeutet, dass Ruigómez im Nebel steckt. Wieso gibt es in dieser Gegend so viel Nebel? Die Frage ist leicht erklärt. Von der Küste bis nach Erjos auf ca. 1000 Meter Seehöhe sind es Luftlinie lächerliche 5 km. Das heißt, das Gelände steigt enorm schnell an. Der höchste Punkt, Puerto der Erjos (Puerto bedeutet nicht nur Hafen sondern auch Pass) liegt knapp hinter Erjos auf 1117 Meter. Die warme Luft vom Atlantik wird nach oben gepresst wobei sie relativ schnell abkühlt. 1100 Höhenmeter entspricht ca. 11 Grad Temperaturunterschied! So beginnt in den oberen Schichten sich Nebel zu bilden. Dieser verhindert die Sonneneinstrahlung und die Nebeldecke wird immer dicker und sackt nach unten ab. Wir fahren also nicht hoch sondern biegen bei El Tanque rechts ab und fahren auf der kleinen TF-421 runter ans Meer. Ich liebe diese Straße, Gerti weniger. Von jenem Punkt wo die TF421 Richtung Atlantik abzweigt bis zum Atlantik sind es nur 750 Meter Luftlinie - und 500 Höhenmeter! Aber man hat von hier zweifellos den schönsten Ausblick auf Garachico. Weiter geht es nach Buenavista del Norte, ähnlich wie Los Silos ein Schönwettergarant. Wir parken im Ort und gehen zunächst zum Hotel Hacienda del Conde. Dieses Hotel liegt direkt oberhalb des Golfplatzes und wir gehen heute einmal komplett rundherum um den Golfplatz. Zunächst runter zum Meer zum Sendero de las Salinas, wo es heute wieder ordentlich spritzt. Anschließend den Barranco hoch bis zur Ermita de La Visitación wo wir uns ein kleines Päuschen gönnen. Danach noch einmal quer durch den Ort und nichts wie nach Hause. Zum Essen gibt es heute wieder einmal Spaghetti mit Knoblauch - viel Knoblauch - und Petersilie, Chili, Zwiebeln und dem guten Olivenöl. Vampire haben heute keine Chance.
 
 
 

6.3.2023 - Strandtag
Ok, Strandtag ist vielleicht ein bisschen übertrieben, sagen wir lieber Strandstunde. Wir kommen heute irgendwie nicht so richtig in die Gänge. Frühstück erst nach 11 Uhr und reisefertig so gegen 12. Da geht sich nichts Großartiges mehr aus. Wir fahren nach La Caleta de Interián an den Strand und tanken ordentlich Sonne. Die Sonne ist jetzt schon sehr stark und nach einer Stunde sucht man freiwillig den Schatten auf. Wir spazieren noch ein wenig durch den sehr ruhigen Ort und machen uns dann auf den Rückweg. Und das war es dann auch schon für heute.

7.3.2023 - Rund um El Palmar
Es ist warm und die Sonne scheint. Hoch oben bildet sich wieder Nebel und so fahren wir nach El Palmar, welches auf 500 Meter liegt und somit meistens von Nebel verschont bleibt. Dieses Kleinod ist weitgehend unbekannt. Der Ort ist total überaltert und die Einwohnerzahl schrumpft stetig. Lebten in Jahr 2000 noch 544 Leute hier, so waren es 2020 nur mehr 378. Wir parken dieses mal nicht an der Hauptstraße sondern im Ort, da unsere heutige Wanderung hier beginnt. Als wir unsere Wanderschuhe anziehen sehen wir relativ viele ältere Menschen auf der Straße, welche die warme Sonne genießen. Wir üblich grüßt man sich und meist beginnt der gegrüßte sofort ein kleines Schwätzchen. Eine alte Dame macht uns auf das herrliche Wetter aufmerksam und wünscht uns eine schöne Wanderung. Andere wiederum grüßen nur freundlich zurück und eine Dame antwortet auf mein "bon día" mit "bon día mi niño" (guten Tag mein Kind). So wurde ich schon sehr lange nicht mehr tituliert! Heute wählen wir eine Route, die uns vom Ort steil nach oben in Richtung Monte del Agua führt. Die Natur hier ist überwältigend. Wenngleich wir ordentlich ins Schwitzen kommen genießen wir jeden Meter. Die Ruhe ist phänomenal, die Natur zeigt sich in seinem schönsten Gewand, außer dem Zwitschern der Vögel und dem Summen der emsigen Bienen ist nicht zu hören und die Luft ist wie Champagner. Gott sei Dank liegt diese Gegend so weit abseits der Touristenmetropolen, dass sie hoffentlich noch lange so idyllisch bleibt. Nach 7 km und gut 300 Höhenmetern sind wir wieder am Ausgangspunkt unsere Wanderung angelangt. Bei der Rückfahrt machen wir noch einen Halt bei der Autobar in La Caleta und essen und trinken bis nichts mehr reingeht. Und das alles für 20€. 
 
 
 
 
 
 
 

Gestatten: Familie Banane: Papa, Mama und Baby

8.3.2023 - Playa de Los Roques
Im Westen von Puerto de la Cruz, im Gemeindegebiet von El Toscal, befindet sich der kleine aber sehr spektakuläre Playa de los Roques. Wir parken in der Nähe des Hotel Maritim und gehen von da aus zum Strand. Naja, Strand ist vielleicht ein bisschen übertrieben, es ist mehr ein kleiner Wanderweg oberhalb der Küste. Eigentlich ist der Weg gesperrt, aber eigentlich interessiert das keinen. Wenn an irgend einer Stelle ein Weg blockiert wird, gibt es jemanden, der Mittel und Wege findet um diese Blockade zu umschiffen. Meist werden Löcher in die Zäune geschnitten. So auch hier. Natürlich ist der Weg gesperrt (wegen Steinschlaggefahr) aber wen interessiert es. Uns sicher nicht. Wir bummeln am Sendero Rambla de Castro entlang und erfreuen uns an der Aussicht. Als wir zurückgehen wollen stehen 2 Aufsichtspersonen vor dem in den Zaum geschnittenen Loch und teilen und mit, dass wir hier nicht durchgehen dürfen. Steinschlaggefahr. Ja, stimmt, hat aber bis dato keinen interessiert. Wir akzeptieren natürlich die Anweisung und gehen statt am Strand zurück über die Ortschaft El Toscal. Es sind ja nur knapp 200 Höhenmeter. Wieder zurück beim Auto beschließen wir zur Tiroler Alm zum Mittagessen zu fahren. Leider haben wir keine Reservierung und somit gibt es auch keinen Platz für uns. Also ab zum Edu, der liegt auf dem Heimweg. Dort müssen wir feststellen, dass er Mittwoch und Donnerstag zu hat. Wir wussten es, haben aber nicht daran gedacht. Letzte Chance unsere kleine Pizzeria Maracay. Der Wirt freut sich uns wieder begrüßen zu dürfen. Also Ende gut, alles gut.
 

9.3.2023 - Ruigómez
Ruigómez steht schon seit längerem auf unserer Liste und heute ist es endlich soweit. Das Wetter ist perfekt. Der Ort liegt auf 760 Meter Seehöhe und hat grad mal 400 Einwohner. Unsere Route führt zunächst hoch in Richtung San José de los Llanos, vorbei an der Eremita de San José nach Erjos, über den Camino de las Cuevas negras und einige Verbindungspfade zurück nach Ruigómez. Alles in allem 8km und 300 Höhenmeter. Es ist eine Tour die nur wenige Touristen kennen. Die Einheimischen haben während der Woche keine Zeit und somit gehört diese Wanderung nur uns. Es ist schwer in Worte zu fassen wir grandios hier die Natur ist. Es ist Frühling und überall blüht und duftet es, die Bienen leisten Schwerarbeit und die Vöglein zwitschern fröhlich vor sich hin. Heile Welt! Und diese 8km sind so abwechslungsreich. Geht es zunächst durch landwirtschaftlich genutzte Flächen kommt man plötzlich zu einem Barranco. Den geht man hoch und wandert weiter durch einen lichten Wald. Hernach kommt man zur Eremita und folgt der kleinen Straße bis Erjos. Ab hier folgt man dem Camino de las Cuevas Negras, bis man wieder zu dem Verbindungsstück nach Ruigómez gelangt. Dieser Camino ist so schön, dass man eigentlich gar nicht mehr weitergehen möchte. Nur stehenbleiben, verweilen, in sich gehen. Ein Traum. Die Natur ist überschwänglich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

10.3.2023 - Mandelblütenwanderung
Herrliches Wetter und mehr als 20 Grad auf über 1000 Meter Seehöhe. Also probieren wir es noch einmal mit den Mandelblüten beim Montaña Bilma. Wir parken beim Ecomuseum, dem wir später noch einen Besuch abstatten werden und gehen den uns bestens bekannten Weg. Einmal mehr sind wir begeistert von dern Ausblicken und der Natur. Und plötzlich sehen wir die leuchtenden, rosafarben blühenden Mandelbäume. Was für eine Pracht. Gute vier Wochen zu spät ist die Blüte heuer. Aber jetzt habe die Bäume es eilig. Wir wandern knapp 3 Stunden durch diesen Garten Eden, der nur 2,5 km entfernt von unsere gestrigen Wanderung liegt. Man möchte nicht glauben wie unterschiedlich die Natur auf kleinstem Raum sein kann. Bevor wir nach Hause fahren besuchen wir noch das Ecomuseum. Im Museum gibt es eine Ausstellung über die Lebensweise von "Partido de Abajo", wie diese Siedlung früher einmal genannt wurde. Man sieht viele informative Schilder und audiovisuelle Darstellungen. Besonders angetan hat uns das riesige garten ähnliche Areal mit Picknickmöglichkeit und netten Bänken im Grünen. 
 
 
 
 
 
 
 
 

11.3.2023 - Ruhetag
Nachdem wir die vergangenen Tage doch recht fleißig waren gönnen wir uns heute einen Ruhetag. Wäsche waschen, kochen, ausruhen. Muss auch einmal sein.

12.3.2023 - Sonntag
Sonntag ist Markttag. Wir besorgen uns Bananen und ein bisschen Obst und fahren wieder heim. Das Wetter ist eigentlich ganz brauchbar, aber es ziehen permanent Nebelschwaden über die Insel und wir haben heute auch keine rechte Lust auf eine Wanderung, da am Sonntag ja alle unterwegs sind. Seit geraumer Zeit wohnt in dem kleinen Häuschen unter uns ein Paar in unserem Alter, welches aus Amerika stammt (Oregon) und hier bei Eva auch schon Stammgast ist. Gerti macht kurzerhand ein Treffen für 13 Uhr bei unserer Pizzeria im Ort aus und pünktlich auf die Minute treffen wie uns dort. Carl und Mickey (Michelle) sind sehr nett und wir plaudern bei Wein und Tapas. Die zwei haben zwar noch ein Haus in Oregon, verbringen aber nur die Monate November und Dezember dort. Sie haben auch ein Haus in Frankreich, unweit der spanischen Grenze in der Nähe des Mittelmeeres, wo sie die meiste Zeit verbringen. Teneriffa gehört auch zu ihren jährliche Zielen ebenso Hawaii. Ja, die beiden reisen gerne und viel. Gegen die Beiden sind wir echte Stubenhocker.

13.3.2023 - Schon wieder Putztag
Putztage sind für uns so eine Art Zwang. Diese Tage werden natürlich 2-3 Tage vorher ausgemacht und da weiß niemand wie das Wetter dann sein wir. Wir halten immer mehrere Aktionspläne parat und suchen dann den passendsten aus. Heute dürfen wir wieder einmal von zu Hause aus runter gehen zum Charco Viento. Danach über San Juan de la Rambla nach Santa Catalina und hoch nach Las Crucitas. Von dort ist es nicht mehr weit bis zu unserem Apartment. 3 Stunden bergauf und bergab gehen ein bisschen an die Substanz, zumal das gestrige Treffen - bzw. der konsumierte Wein - noch ein wenig in den Knochen steckt. Jedenfalls sind wir froh, dass wir auf Vorrat gekocht haben und die Pasta asciutta nur aus dem Tiefkühlfach nehmen brauchen. Schnell Nudeln kochen und die Soße erwärmen. Das war es dann für heute. Morgen gibt es wieder Bilder. Wohin es geht wird noch nicht verraten.

14.3.2023 - krank
Bereits seit vorgestern Abend fühle ich mich nicht so richtig fit. Zunächst hab ich das auf den Alkohol zurückgeführt, den wie mit Carl und Mickey konsumiert hatten. Bei unsere gestrigen Wanderung bin ich eher lust- und kraftlos. Am Abend nehme ich noch ein Aspirin complete, nachdem ich eiskalte Hände hatte. Selbst eine heiße Dusche half nicht gegen dieses Kältegefühl. Außerdem habe ich irgend eine Pollenallergie, die Nase rinnt wie verrückt. In der Nacht wache ich auf und haben einen gewaltigen Schüttelfrost, obwohl es nicht kalt ist. Am heutigen Morgen mache ich das Frühstück und fühle mich eigentlich ganz gut. Beim frühstücken merke ich, dass ich absolut keinen Appetit habe. Kurz danach fühle ich mich wieder schlapp, nehme noch ein Aspirin complete und lege mich wieder ins Bett. Heute wollten wir, da das Wetter richtig gut ist, noch einmal die Arenas negras gehen. Daraus wird heute nichts. Vielleicht geht es mir morgen wieder besser, das Wetter soll schön bleiben.

15.3.2023 - Los Silos
Es wäre gelogen zu behaupten, dass ich wieder topfit bin, aber es geht mir besser. Zu gut um noch einen Tag länger im Bett zu verbringen. Also machen wir heute die ersten Gehversuche und fahren nach Los Silos. Da unten am Meer gibt es keine Pollen und die frische Brise vom Atlantik tut gut. Wir gehen ganz bis zum Ende zum El Rayo Buenavista del Norte. Das einsturzgefährdete Loch hat einen schönen Zaun erhalten der jedoch so manchen Idioten nicht davon abhält durchzukriechen und sich in Gefahr zu begeben. Nach 8km strammer Wanderung haben wir uns ein Eis verdient. Gut, dass Garachico direkt auf unserer Route liegt. In der Heladería Artesanal Italiana Fragola gibt es einfach das beste Eis der Insel. Noch ein kurzer Stopp in Icod beim Mercadona um die Vorräte zu ergänzen. Zu Hause koche ich eine Gemüsepfanne die leider nicht so gut war wir die gestrige Bohnenpfanne von Gerti. Nobody is perfect.
 

16.3.2023 - wohin?
Ja, diese Frage stellt sich heute wiedereinmal für uns. Wenngleich jener Teil der Insel den wir besonders schätzen grad mal 30x15 km groß ist, heißt das nicht, dass das Wetter überall das Gleiche ist. Wir wollen heute hoch zu den Arenas negras, sehen aber schon nach wenigen 100 Metern, dass es oberhalb von El Tanque Nebelschwaden gibt. Also fahren wir nach Buenavista del Norte, von wo die Straße hochführt zum Hochtal von El Palmar. In Buenavista angekommen müssen wir feststellen, dass es oben in El Palmar ebenfalls nebelig ist. Also bleiben wir unten am Meer und gehen die Runde um den Golfplatz. Ja, und kaum sind wir beim Golfplatz reißt der Nebel oben in El Palmar auf und das gesamte Hochtal liegt in der Sonne. Nach der Golfplatzwanderung fahren wir zum Mittagessen zur Autobar La Caleta. Nicht nur dass das Essen gut ist, die Preise sind verrückt. Zwei Empanadas, ein Burger de luxe, 2 große Bier und 2 Barraquito = 14,40 €. Zu Hause hat Eva für uns noch eine Nachspeise parat - Creme catalana mit Caramel.  
 

17.3.2023 - mein Laptop verweigert den Dienst
Der heutige Tag steht unter keinem guten Stern. Als ich in der Früh den Laptop starten will tut er keinen Mucks. Ich such mir mit dem Handy einen vertrauenswürdigen Laden in Puerto und mach mich auf den Weg dorthin. Spontan kann mir der gute Mann auch nicht helfen. Ich lass den Laptop dort und hoffe bald eine Info zu erhalten. Gegen Nachmittag bekomme ich die Nachricht, dass die Suche nach dem Fehler noch andauert und erst am Montag fortgeführt werden wird.

18.3.2024 - ein fader Tag
Das Wetter ist schlecht, es regnet heftig und Gerti fühlt sich nicht wohl. Also bleiben wir zu Hause. Puh, so ein Tag ohne Laptop kann ganz schön lange sein!

19.3.2023 - Probleme mit dem Auto
Am Morgen fahre ich zum Agrarmarkt und muss feststellen, dass sich die Batterie unseres Autos verabschiedet hat. Ich kann den Wagen nur bergab parken, denn so kann ich ihn rollen lassen bis er anspringt. Ich versuche mit der Vermieterstation Kontakt aufzunehmen, was nach mehreren Anläufen auch gelingt. Wir fahren gegen Mittag zum Flughafen Nord, wo der Vermieter eine Zweigstelle unterhält. Der anwesende Mann ist nicht gerade hilfsbereit und will uns wieder loswerden.  Es gesellt sich dann eine ebenfalls zur Firma gehörende Frau dazu, die im Gegensatz zum Mann sehr hilfsbereit ist. Die Frau kommt dann so wie wir zur Überzeugung, dass man mit dem Auto nicht mehr weiterfahren kann. Ich spreche nur Englisch mit den beiden, verstehe aber sehr gut was die zwei untereinander in Spanisch reden. Der Mann  möchte uns unbedingt loswerden. Er will dass wir zur Zentrale in den Süden fahren, einmal halb rum um die Insel. Letztendlich lenkt er ein und wir bekommen ersatzweise einen Fiat Qubo. Das ist das schlechteste Auto das ich je gefahren bin. Beim auf Wiedersehen sagen rede ich mit der Frau auf Spanisch und man kann in ihrem Gesicht förmlich lesen was sie sich denkt: "Der Kunde hat alles verstanden was ich mit meinem Kollegen gesprochen habe!" Ja, hat er! Ab jetzt bekomme ich alle 10 Minuten ein WhatsApp von denen. Das Auto wird bis morgen Mittag eine neue Batterie erhalten und ich kann es dann abholen. Hoffentlich geht's bis Morgen Gerti wieder besser - jetzt hat sie so ein Kratzen im Hals. Also gibt's jetzt Aspirin Complete für sie.

20 3.2023 - Patienten
Das Kratzen im Hals ist hartnäckig, Aspirin aber auch! Kurz nach 8 bekomme ich eine WhatsApp, dass das Auto ab Mittag fertig ist. Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zum Flughafen Nord und treffen dort eine neue Mitarbeiterin an. Die beiden von Gestern sind nirgends zu sehen. Die Dame ist äußerst bemüht, kramt ihr bestes Englisch hervor, ist aber froh als ich ihr auf Spanisch antworte. Das Auto ist frisch gewaschen und eine neue Batterie wurde ihm auch spendiert. Auf dem Rückweg bekommen wir wieder eine Nachricht, dieses Mal wegen meines Laptops. Der Fehler konnte eruiert werden, allerdings hat der kleine  Laden nicht das nötige Fachpersonal um ihn zu beheben. Also fahren wir nach Puerto, ich hole meinen Laptop ab und wir gehen noch ein bisschen am Stadtrand spazieren.  Ich würde gerne beim Edu was essen, versäume die Ausfahrt und so fahren wir halt weiter bis nach San Juan de la Rambla. Dort gibt es zwar keinen Wirt, aber mehrere Bars. Außerhalb des Wochenendes geht es hier recht beschaulich zu. Und die Preise glaubt mir sowieso keiner. 1 Bier = 1€. Satt und  auch nicht mehr durstig gibt es hier für 2 Leute um 10 Euro - inkl. einem Barraquito. Zu Hause gibt es noch eine Hühnersuppe von Eva, damit wir schnell wieder zu Kräften kommen.

21.3.2023 - nur mehr ein Patient
Heute Morgen hat Gerti sehr starke Kopfschmerzen. Eine Tablette bringt Linderung. Außerdem quält sie ein permanenter Hustenreiz. Also mach ich mich nach dem Frühstück auf den Weg zur Apotheke im Dorf. Die hiesige Apotheke ist weiterhin bekannt und die Leute kommen von nah und fern hierher. Die Beratung ist aber auch wirklich gut. Die Chefin empfiehlt mir eine Medizin, die Gerti alle 4 Stunden nehmen soll. Da das Wetter heute ohnehin eher durchwachsen ist und ein kühler Wind weht bleiben wir zu Hause. Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser.

22.3.2023 - dies und das
Also die Medizin für Gerti war billig und sie wirkt. Der Hustenreiz ist deutlich am Abklingen, stattdessen wird jetzt genießt. Das Wetter ist immer noch eher bescheiden und ich begnüge mich heute mit einem kleinen Spaziergang zum Supermarkt. Dabei komme ich bei unserer Pizzeria vorbei und wer sitzt dort zu Mittagessen? Carl und Mickey. Für die Beiden ist es heute der letzte Tag. Morgen geht's wieder zurück nach Hause nach Frankreich. Ich plaudere ein bisschen mit den 2 und wir tauschen noch die Telefonnummern aus. Nächstes Jahr kommen sie ja wieder für 1 Monat, werden aber in einem Haus in Puerto wohnen. Na wir werden uns sicher wiedersehen. Zu Hause mach ich heute eine Gemüsepfanne. Ich hoffe, dass es Gerti morgen wieder besser geht, damit wir wieder etwas unternehmen können und auch wieder einmal auswärts essen.

23.3.2023 - zurück im normalen Leben
Das Wetter und Gertis Gesundheitszustand haben sich gebessert. Zur Unterstützung von Geist und Körper machen wir eine kleine Wanderung von La Caleta nach Los Silos. Eine kleine Straße führt entlang der Küste, auf der mehr Wanderer als Autos unterwegs sind. Kurz vor Los Silos befindet sich eine kleine historische Stätte, la caseta del telegrafo. Dieses kleine Häuschen wurde 1883 errichtet und war die erste telegrafische Seekabelverbindung mit La Palma auf Gran Canaria. Nach 1 1/2 Stunden sind wir wieder beim Auto und fahren zu unserer Pizzeria in Santo Domingo. 
 
 
 

24.3.2023 - der perfekte Tag
Er ist's!
Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen! - Eduard Mörike (1804 – 1875)
Ja, was soll ich sagen? Er ist's!
Heute fahren wir hoch nach Erjos. Schon aus der Ferne sehen wir die Blütenpracht. Punktlandung! Besser kann man es nicht erwischen. Auf 1000 Metern Seehöhe haben wir 25 Grad. Überall duftet es wunderbar und wir machen eine grandiose Wanderung. Durch den Loorbeerwald und das lichte Buschland und Wiesen. Bei Gott, wie schön die Natur sein kann. Danach noch ein kleines Mittagessen in der Bar Abreu und zu Hause noch ein Stück Torte von Evas Geburtstagstorte. Der perfekte Tag!
 
 
 
 
 
 

25.3.2023 - Puerto de la Cruz
Heute ist es richtig heiß. Bereits am Morgen zeigt das Thermometer 23 Grad. Gegen 11 Uhr fahren wir nach Puerto de la Cruz und parken in der Nähe des botanischen Gartens. Zunächst gehen wir runter zum Playa de Martiánez. Der eigentliche Grund für unsere Reise nach Puerto ist wieder einmal ein Besuch der Tiroler Alm. Wir sind recht früh dran, denn wir haben erst ab 2 Uhr einen Tisch reserviert. Deshalb bummeln wir an der Promenade entlang und gehen dann zum Orchideen Garten "Jardín histórico de orquídeas de Sitio Litre. Hierbei handelt es sich um den ältesten Garten Teneriffas. Bereits seit über 280 Jahren ist der Garten in privatem Besitz und im Jahre 1799 war Alexander von Humboldt Gast in dem Anwesen. Der Garten liegt wie eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt. Von außen mit hohen Mauern und vielen Bäumen vom Lärm der Stadt abgeschottet ein ruhiges und friedliches Fleckchen. Nach einer längeren Ruhepause machen wir uns auf den Weg zur Tiroler Alm und genießen einmal mehr ein sehr gutes Wiener Schnitzel. Satt, zufrieden und müde machen wir uns auf den Heimweg.
 
 
 

26.3.2023 - die Badesaison 2023 ist eröffnet
Zurzeit hat eine Hitzewelle die Kanaren fest im Griff. Auf den östlichen Insel hat es 36 Grad, bei uns und den anderen westlichen Inseln sind es nur 32 Grad. Deshalb fahren wir hoch nach Erjos, auf 1000 Metern Höhe wird es wohl etwas kühler sein. Irrtum! Es hat rund 30 Grad hier oben. Wir wollen eigentlich nur ein bisschen herumwandern um die schöne Natur zu genießen, entscheiden uns aber dann doch für die große Höhenwanderung. Und wir bereuen es nicht! Der Frühling in all seiner Pracht heißt uns erneut willkommen und wir können gar nicht genug bekommen von den Blüten und dem Duft. Wieder zu Hause wir die Badesaison 2023 für eröffnet erklärt.
  
 
 
 

27.3.2023 - Treffen mit Irmel und Ronald
Das sehr warme Wetter ist gekommen um zu bleiben. Zumindest bis Mitte nächster Woche soll es über 30 Grad haben. Wenn ich mir das Wetter in Mondsee anschaue, bin ich froh hier zu sein. Heute besuchen wir unsere Gastgeber für 2024. Irmel und Ronald wohnen in La Victoria, welches ein paar Kilometer östlich von Puerto liegt. Leicht erhöhte Lage, 31 Grad. Im Schatten ihres wunderschönen Gartens lässt es sich gut aushalten. Das riesige, knapp 300 Jahre alte Haus liegt in privilegierter Lage. Der Garten ist wunderschön und die Teerosen verströmen einen betörenden Duft. Prächtige Monarch Falter flattern hin und her, eine Augenweide. Wir plaudern und plaudern und plaudern und im Nu sind drei Stunden vergangen. Anschließend fahren wir am Heimweg noch bei Edu vorbei und lassen uns Croquetas, Gabanzas und Carne Fiesta schmecken. Zu Hause erwarten uns 25 Grad im Schatten.

28.3.2023 - La Caleta
Es ist warm, sehr warm! Wir fahren nach La Caleta an den Strand und genießen die hier doch etwas kühlere Temperatur. Dank dem Wind der vom Atlantik her weht hat es hier so ca. 24 Grad. Aber die Sonne ist richtig kräftig. Nach einer guten Stunde machen wir noch eine Strandwanderung nach Los Silos. Danach fahren wir zu unserer Tankstelle auf einen kleinen Imbiss und ein Eis in Garachico muss natürlich auch sein. Wieder zu Hause noch eine kleine Abkühlung im bereits relativ warmen Pool. Morgen geht es dann wieder rauf in die Berge.
 
  

29.3.2023 - Monte del Agua
Heute fahren wir nach El Palmar und gehen den Sendero de Monte del Agua. Der Monte del Agua ist der alles beherrschende Berg im Nordwesten der Insel. Von El Palmar geht der Weg über 10 km hoch bis nach Erjos. Wir gehen gut die Hälfte und machen dann kehrt. Auch hier blüht und duftet es und die fleißigen Bienen sind schwer beschäftigt. Es ist eine einfache, aber sehr schöne Wanderung. Ein guter Teil des Weges geht durch den uralten Wald und wir schätzen bei knapp 30 Grad die Kühle des Waldes sehr. Anschließend besuchen wir noch einen unserer Lieblingswirte bei El Palmar und lassen uns mit gebratenem Ziegenkäse mit Honig, Carne Cabra und einem Grillhendl verwöhnen. Am Heimweg kaufen wir noch rasch in Icod beim Mercadona ein und zu Hause springen wir noch in den Pool. Ein perfekter Tag.
 
 
 
 

30.3.2023 - wieder einmal eine Calima
Die Hitze hat uns weiterhin fest im Griff. Jetzt ist auch noch eine leichte Calima hinzugekommen und beeinträchtigt die Fernsicht. Keine guten Bedingungen für die Berge und deshalb bleiben wir heute unten am Meer. Dank des Windes vom Atlantik haben wir hier nur 25 Grad, aber der UV Index ist sehr hoch und so beenden wir den Strandaufenthalt nach gut einer Stunde und machen noch eine kleine Wanderung am Meer. Zum späten Mittagessen geht es wieder einmal  in unsere Pizzeria vor Ort und zu Hause wartet schon unser Pool. Danach koche ich noch schnell eine Pasta asciutta für die nächsten Tage.

31.3.2023 - keine besonderen Vorkommnisse
Die Calima hat uns fest im Griff. Die Luft ist voller Feinstaub und die Sicht sehr schlecht. Gegen Mittag fahren wir nach Buen Paso zu unserem nächstjährigen Quartier. Wir treffen uns mit Ronald bei der Casa Castillo, dem Schlösschen. Wir haben ein paar Dinge die wir hier zwischenlagern, wie z.B. meine Induktionsplatte. Im Haus ist es angenehm kühl, ganz im Gegensatz zu unserem jetzigen Quartier. Danach fahren wir weiter nach La Caleta und legen uns für ein Stündchen an den Strand. Mittagessen gibt es heute wieder einmal bei der Tankstelle und zu Hause gibt es noch ein erfrischendes Bad im Pool.
 

1.4.2023 - Corona Forestal
Die Calima lässt langsam nach. Am Agrarmarkt kaufen wir Bananen für die kommende Woche und dann geht es hoch in die Berge. Heute wollen wir den Wald rund um die Arenas negras unsicher machen. Der Corona Forestal ist wirklich sehenswert. Wir waren schon so oft hier oben und immer wieder gibt es Neues zu entdecken. Zum ersten Mal sehen wir die Blütenstände der kanarischen Kiefer. Wir wandern so gut 2 1/2 Stunden ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Bei einem Ausblick auf die Südwestseite der Insel sehen wir, dass dort die Luft noch voller Staub  ist, wo hingegen bei uns die Staubbelastung doch schon deutlich nachlässt. In Erjos besuchen wir dann die gut besuchte Bar Abreu und  heute gibt es Gabanzas und Ropa vieja und weil heute Samstag ist und der 1. April gibt es noch eine Tarta de abuela. Zu Hause noch schnell rein in den Pool, der mittlerweile schon so um die 22 Grad haben  dürfte.
 
 
 
 

2.4.2023 - Los Silos
Heute ist der Beginn der Semana Santa, der Osterwoche. Es ist eines der wichtigsten Feste für das katholische Spanien. Allerorts gibt es Prozession und Zusammenkünfte. Wir merken das bei unserer heutigen Strandwanderung. Noch nie sahen wir so viele Menschen auf dem Wanderweg in Los Silos. Das Wetter hat sich geändert. Die Hitze ist gebrochen und ein starker Wind aus Osten hat den Staub weggeblasen. Die Abkühlung hat zur Folge, dass sich an den Steilhängen der Gebirge wieder Dunst und Nebel bilden. Die Temperatur liegt bei circa 24 Grad. Wir wandern für gut 2 Stunden am Meer entlang, welches heute sehr aufgewühlt ist. Wieder zu Hause springe ich noch schnell in den Pool und dann gibt es heute Pasta asciutta.
 
 
 

3.4.2023 - San Juan de la Rambla
Die Wettervorhersage ist so la la. Vom Atlantik her zieht Dunst und Nebel Richtung Festland und der Wind ist böig und eher kühl. Wir lassen heute das Auto stehen und gehen von zu Hause nach San Juan de la Rambla. Dort angekommen hat sich das Wetter gebessert, Dunst und Nebel haben der Sonne Platz gemacht und der Wind hat nachgelassen. In der kleinen Bar essen wir zu Mittag. Für Gerti gibt es Queso asado mit Honig und ich gönne mir heute eine Salsicca. Die Wurst ist einen 1/2 Meter lang und zusammen mit den Pommes Frites ergibt das eine ordentliche Mahlzeit. Gut gestärkt gehen wir noch runter zum Meer, zum Charco de la Laja. Der Rückweg hat es wie immer in sich. Eine dreiviertel Stunde geht's bergauf und jetzt scheint die Sonne erbarmungslos.
 
 
 

4.4.2023 - Puerto Santiago
In den Morgenstunden regnet es teilweise heftig. Im Südwesten soll das Wetter besser sein. Wir wollten uns schon seit längerem wieder einmal La Arena, Puerto Santiago und Los Gigantes anschauen, wo wir vor Jahren länger gewohnt haben. Oben am Erjos Pass, auf gut 1100 Meter, zeigt das Thermometer gerade mal 10 Grad an. Letzt Woche hatten wir hier 28 Grad. Wir parken in Puerto Santiago und gehen nach Los Gigantes. Natur gibt es hier keine mehr, alles ist zugebaut. Wir gehen bis zu den riesigen Klippen und fahren dann weiter nach La Arena. Vis a vis des berühmten Strandes ist das Lokal "Am Eck", welches von einem Vorarlberger und einem Slowenen seit 30 Jahren  geführt wird. Das Essen ist ok aber relativ teuer. Danach fahren wir noch - voraussichtlich zum letzten Mal - zum Mercadona und besorgen uns Orangen, Wasser und Schoki. Auf dem Heimweg nehme ich schon mal Abschied vom Südwesten, den wir dieses Mal kaum besucht haben.
 
 
 

5.4.2023 - Shoppingtime
Eigentlich ist das Wetter ganz gut. Wir haben 23 Grad und ab und zu lässt sich die Sonne blicken. Aber ab und zu ziehen dann wieder dunkle Wolken über den Himmel und deshalb entscheiden wir uns nach Puerto zu fahren. Im riesigen Einkaufszentrum Al Campo klappern wir die Modeläden ab. Bereits beim zweiten Shop finden wir eine geniale Wanderhose nebst noch genialerer Wanderjacke für Gerti. Danach checken wir noch viele andere Läden, finden aber nichts Besonderes mehr. Am Heimweg machen wir noch einen Stopp bei unserer Pizzeria und das war es dann auch schon für heute.
 
 

6.4.2023 - La Caleta
Heute, Gründonnerstag, beginnen die großen Feierlichkeiten der Semana santa. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, die Familien treffen sich zum gemeinsamen Essen beim Wirt oder einem der zahlreichen  Picknickplätze und wir gehen dem Allen aus dem Weg indem wir uns nach La Caleta an den Strand legen. Nach 1 1/2 Stunden in der Sonne machen wir noch eine kleine Strandwanderung bevor wir wieder nach Hause fahren. Zu Hause gibt es heute Bratkartoffeln mit Spiegelei - passend zum Gründonnerstag.
 
 

7.4.2023 - El Palmar
Als ich mir heute Morgen einen Kaffee machte, entdeckte ich einen richtig großen Gecko in der Spüle. Ich hab den Lauser schon ab und zu rumflitzen gesehen, aber einen so großen Gecko einzufangen ist fast unmöglich. Aus der Spüle jedoch kommt er nicht von selber raus, so sehr er sich auch anstrengt. Um ihn aus der misslichen Situation zu befreien lege ich ein Tuch über ihn und es dauert nur ein paar Sekunden bis er merkt, dass er sich am Tuch festkrallen kann. Tuch mit Gecko ins Freie bringen und schon sucht er das Weite. 
Heute beginnt unsere letzte Woche hier auf Teneriffa. Zeit um sich von den Lieblingsplätzen zu verabschieden. Wir fahren hoch nach El Palmar und machen eine ausgedehnte Wanderung. Beim Zurückgehen würden wir gerne noch bei Restaurante Patamero essen, aber der hat heute zu - Feiertag. Schade, wäre ein toller Abschluss für El Palmar gewesen. Zu Hause wird das vorletzte Sugo aus dem Gefrierschrank aufgewärmt und es gibt Pasta asciutta. Hierfür hat Gerti beim kleinen Kirchlein noch ein bisschen Rosmarin stibitzt - der Herr möge es ihr vergeben.
 
 

8.4.2023 - Las Aguas
Für heute und morgen  ist eher trübes Wetter vorhergesagt. Wir machen uns deshalb bereits um 11 Uhr auf den Weg nach Las Aguas, um einem weiteren Lieblingsziel adiós zu sagen. Wir lieben diese Küstenwanderung sehr, nicht zuletzt deswegen, da uns der Weg zu meinem Lieblingslokal "Rincon de Edu" führt. Dieses Mal biegen wir aber nicht bei der Eremita de las Rosas zum Edu ab, sondern gehen bis zum Ende des Weges. Beim Rückweg kommen uns jede Menge Leute entgegen, die sich noch vor dem Besuch eines der vielen Lokale bei einer kleinen Wanderung den nötigen Appetit holen. Wir fahren wieder heim und machen uns eine große Portion Knoblauchspaghetti. Danach noch ein bisschen Spanisch lernen und das war es für heute.
 
 
 

9.4.2023 - Ostersonntag
Wind und Wetter lassen heute keine Wanderung zu. Somit machen wir uns einen faulen Ostersonntag.

10.4.2023 - La Caleta
Als ich heute Morgen aus dem Fenster sah, war alles grau in grau. Als es dann langsam heller wurde war klar: wir haben wieder einmal eine Calima. Der Wetterbericht warnt im Süden und im Westen vor Sturm bis 90 km/h und sehr hohen Wellen. Bei uns im Norden soll der Wind deutlich geringer sein, so um die 30 km/h. Um die Mittagszeit fahren wir nach La Caleta und gehen runter zum Strand. Wir sind praktisch allein, die Leute müssen heute wieder arbeiten, der Ostermontag ist hier kein Feiertag. Es ist fast windstill und der Staub dämpft ein wenig die Stärke der Sonne. Die Wolkenfetzen ziehen rasend schnell nach WNW in Richtung la Palma. Nach 2 Stunden machen wir uns wieder auf den Heimweg uns sagen la Caleta und der Playa "¡Adiós, nos vemos el año que viene!" Heute, Montag haben alle Wirte zu, sogar unsere Eisdiele in Garachico hat Ruhetag. Da müssen wir aber unbedingt noch einmal hin. Da im Kühlschrank gähnende Leere herrscht, machen wir  einen kurzen Stopp beim Lidl und kaufen uns eine Jause. Für mich gibt es heute nach gut 5 Monaten wieder einmal einen Leberkäse. Ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem vom Stabauer in Oberwang, aber er schmeckt schon ein bisschen nach Heimat!
 

11.4.2023 - Ricón de Edu
Das Wetter spielt uns nach wie vor einen Streich. Wind und Calima lassen nach wie vor keine größere Wanderung zu und so entscheiden wir uns wieder für La Caleta und den Strand. Eigentlich haben wir uns ja schon von hier verabschiedet, aber das Wetter lässt uns keine andere Möglichkeit. Flach liegend spürt man den Wind kaum und die Sonne kommt auch ab und zu zum Vorschein. Gegen 14 Uhr fahren wir nach Las Aguas und wandern zum Edu. Es würde mir das Herz brechen, Teneriffa zu verlassen ohne Edu und seine Crew noch einmal zu besuchen. Heute gibt es Papas de Edu und danach eine Tortilla mit Bananen. Dazu der gute Rotwein und schon sind wir satt und gut gelaunt. Ich hab dem Edu nicht gesagt, dass wir erst im Januar wieder kommen und er somit ab sofort auf eine Stütze seines Umsatzes verzichten muss. Umso mehr wird er sich freuen, wenn wir 2024 wieder bei ihm auftauchen werden. Am Heimweg läuft uns noch Mama Huhn nebst Nachwuchs über den Weg. Adiós a todos en Las Aguas.
 

12.4.2023 - Adiós Lorenzo
Das Wetter macht uns das Abschiednehmen leicht. Die Luft ist voller Staub und der Wind vom Atlantik ist böig und frisch. Wir nutzen den Tag zum Wäschewaschen und zum Ausruhen. Am Nachmittag gehen wir noch zu Lorenzo in die Pizzeria und am Rückweg entsorge ich noch meinen alten Rucksack. So bleibt uns für morgen nur mehr das Kofferpacken.
 

13.4.2023 - noch einmal La Caleta
Unser letzter Tag vor der morgigen Rückreise. Das Wetter ist nach wie vor nicht überragend. Böiger Wind aus Nordost. Ab und an kommt die Sonne hervor. In der Hoffnung, dass es in Caleta etwas besser ist fahren wir noch einmal an den Strand. Nach 1 1/2 Stunden lässt sich die Sonne noch immer nicht richtig blicken und wir machen einen letzten kurzen Spaziergang Richtung Los Silos. Danach fahren wir zur nahe gelegenen Tankstelle zum Essen. Noch ein letzter Barraquito und bei der Heimfahrt ein letztes Eis in Garachico. Zu Hause packen wir die Koffer, so haben wir morgen nicht mehr viel zu tun. Wir waren knapp 5 1/2 Monate auf der Insel und haben wirklich viel erlebt. Jetzt hoffen wir, dass der Frühling auch in Mondsee bald Einzug hält. In unserer Wohnung wird es sicher sehr kalt sein. Brrrr....
 

14.4.2023 - Heimreise
Heute Morgen erhalte ich eine Nachricht von Fritz, in der er mir mitteilt, dass es in Mondsee schneit. Er bietet uns an in unserer Wohnung die Heizung einzuschalten. Dankend nehme ich an. Um 8:45 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Flughafen, nicht ohne uns noch von Eva und Miguel zu verabschieden. In gut einer Stunde erreichen wir den Flughafen wo ein heftiger Wind weht. Beim Check in ist jede Menge los. Bei der Sicherheitskontrolle geht es relativ rasch und relativ pünktlich heben wir ab. Wir haben das Pech, dass in der Reihe vor der unseren 4 kleine Kinder/Babys sind die die meiste Zeit lauthals schreien. Entlang der afrikanischen Küste geht es nach Norden. Ab der Höhe von Gibraltar haben wir eine wunderbare Sicht auf die Küstenlandschaft sowie auf Gibraltar. Nach Málaga verlassen wir die Küste und es geht weiter nach Granada. Kurz vor Valencia verlieren wir die gute Bodensicht wegen Dunst. Nach Valencia geht es weiter nach Barcelona bei leichter Bewölkung. Kurz vor der Costa Brava fliegen wir östlich über den Golf von Lyon nach Frankreich. Bei Toulon erreichen wir wieder das Festland. Weiter entlang der Côte d’Azur nach Monaco und dann zu guter Letzt geht es über Italien nach Salzburg. Und hier erwartet uns schon Fritz und leider scheußliches Wetter.

Epilog
Nachdem ich jetzt seit 2 Tagen wieder in Mondsee bin, werde ich noch meine Erkenntnisse aus unserem Aufenthalt niederschreiben. Wir sind jetzt schon sehr oft hier auf Teneriffa gewesen, allein in den letzten beiden Jahren waren es in Summe 11 Monate. Uns gefällt der Norden sehr, speziell der Nordwesten. Die Gegend um Erjos ist ein wahres Wanderparadies, ebenso der äußerste Nordwesten mit Los Silos, Buenavista del Norte, Garachico und natürlich El Palmar. In diesem kleinen Gebiet gibt es so viel zu entdecken auf wunderbaren Wanderwegen. Das Anagagebirge im Osten hat auch seinen Reiz, allerdings ist die Anreise dorthin nicht unter einer Autostunde zu schaffen. 5 1/2 Monate sind in Summe zu lang. Deshalb haben wir für 2024 unseren Aufenthalt auf 3 Monate verkürzt. Wir opfern zwar November und Dezember, dafür werden wir dann vom 12.1. bis 12.4.2024 jeden Tag umso mehr wertschätzen. Wir werden auch das Quartier wechseln. Durch Zufall haben wir Kontakt zu einem deutschen Ehepaar gefunden, welche in unserer Nachbarortschaft ein ganzes Haus mit Garten und Pool vermieten. Genau das richtige für uns. Da kann dann auch einmal ein Besuch zu uns kommen, denn wir haben 2 Schlafzimmer. Im Garten gibt es auch noch eine Sommerküche und einen großen Grill. Wenn man so lange hier ist, kocht man sich auch gerne mal selber was. Das war bei Eva nur bedingt möglich. Außerdem waren bei Eva immer Leute um uns herum, die meisten waren sehr nett, aber es gab auch speziell unter den deutschen Touristen richtige Blödmänner (und -frauen). Wir freuen uns darauf wenn wir Eva und ihre Familie wieder sehen werden, aber wohnen werden wir eben im Nachbarort.